Hallo,
auch auf unserer letzten Lehrwanderung für dieses Jahr, die unser Pilzverein gestern veranstaltet hat, wurden wir wieder förmlich erschlagen von der Artenvielfalt.

Leider unbestimmt blieb dieses junge Pilzchen von etwa 5 cm Höhe, Hut halbkugelig, 2 cm Durchmesser. Makroskopisch fallen dabei die ziemlich einheitlich fahl orangebraune, glatte aber nicht schmierige Hutoberfläche, die stark bogigen Lamellen (Schneckling??) und der trocken-matte, ausgesprochen kalkweiße Stiel (wirkt wie mit Tipp-Ex überzogen!) mit rötlichbrauner Basis auf. Der Pilz riecht und schmeckt nach absolut nichts, nicht einmal banal pilzig, ist auch nicht bitter. An KOH-Reaktion habe ich getestet: auf der Hutoberfläche graubraun, an der Stielbasis auffallend kräftig kastanienbraun.

Der Pilz wuchs im Kalkbuchenwald, in Gesellschaft des Buchenklumpfußes, des Purpurfleckenden Klumpfußes und eines messinggelben Klumpfußes, den ich bisher nicht benennen konnte. Außerdem gab es an dieser Stelle massenhaft Hygrophorus lindtneri, den ich gut kenne.

Mein erster Tipp geht in Richtung Schneckling. Aber unter den gängigen Schnecklingsarten finde ich nichts, das so richtig passt. Insbesondere passt er m. E. nicht zu Hygrophorus lindtneri.