Hoi Mani
Danke für deine Mitteilung.
Ich denke, man muss sich mit den den Telamonien einfach Zeit lassen und
hartnäckig dran bleiben, dann kommt man plötzlich weiter. Viele Telamonien sind
zudem nicht gut bekannt, und darum besonders schwierig. Aber nicht wenige
haben auch ausgeprägte Merkmale.
Interessant ist, dass bei den mikroskopischen Merkmalen häufig nur die
Sporenform- und grösse sowie die Ausprägung der Warzen bedeutend sind
(allenfalls in Melzer Dextrinoidität prüfen), während bei den makroskopischen Merkmalen
neben der Form vorallem die Farben wichtig sind. Deshalb versuche ich am
Fundort gute Fotos von jungen und alten Fruchtkörpern zu machen, inklusive
Querschnitt, um die Farben des Fleisches und der Lamellen am frischen
Fruchtkörper festzuhalten.
Wenn nur alte Fruchtkörper herumstehen, lasse ich gleich die Finger davon.
Daneben ist auch das Habitat und der Geruch wichtig (gleich an Ort und Stelle
notieren!). Zuhause lassen sich die chemischen Reaktionen am Fleisch, den
Hut (hygrophan oder nicht, Faserung, Schuppung), sowie das Velum genauer
beobachten. Die Sporen messe ich aus und zeichne die Form auf.
Mit diesen Angaben kommt man mit Funga Nordica relativ gut zur richtigen
Sektion und in eine engere Auswahl. Danach braucht es gute Literatur.
Viele Grüsse
Bruno