Fundort: Magerwiesen-NSG Himmelreich über der Donau bei Deggendorf
Datum 24.10.2012
ergänzende Beschreibung:
Geruch und Geschmack uncharakteristisch.
Hutdurchmesser der großen Exemplare über 6 cm, Farben (orange Hutoberseite, nach ockergelblich trocknend; Stiel leuhtend gelb später mit Orangetönen und weißlicher Basis, Lamellen mit heller Schneide, gelben und in der Tiefe orangerosa Tönen) und der Verlauf beim Abtrocknen deutlich anders als bei den dort ebenfalls gefundenen anderen gelben bzw. roten Saftlingsarten, wie etwa H. coccinea, H. ceracea, H.chlorophana.
Hotoberfläche trocken, mit speckigem Glanz, weder schuppig noch deutlich längsfaserig.
Auch das andere große Exemplar hatte einen auffällig in mehrere Stränge gegliederten Stiel.
Leider keine mikroskopischen Details (bereite aber Exsikkat vor, falls jemand drangehen möchte).
Mein Problem bei der Bestimmung: Für diesen Saftlingsstandort existieren sehr gründliche Fundlisten (z:B. von Lothar Krieglsteiner und Michael Beisenherz).
M.E. findet sich auf diesen aber keine Art, deren Beschreibung hier wirklich zutrifft.
In der Literatur habe ich zwei mögliche Diagnosen gefunden, halte diese aber noch zurück, damit Ihr unbeeinflußt Stellung beziehen könnt.
Lg
Haseneier
PS:
Grund zum Jubeln besteht übrigens, auch wenn es keine neue Art ist: Seit 2 Wochen ist es offiziell, daß das Himmelreich von der niederbayrischen Regierung als NSG ausgewiesen wird. Und zwar wegen seiner Vorkommen seltener Wiesenpilze. Gibt es dafür überhaupt einen Präzedenzfall in anderen Bundesländern?
Jedenfalls ein Dankeschön hierfür an alle, die sich dafür gegen die Widerstände der Lokalpolitik und der Grundstückseigentümer eingesetzt haben, namentlich Dr. Lothar Krieglsteiner, der das Pilzgutachten erstellte, Herrn Hanschitz-Jandl und seinen Mitstreitern bei den Naturschutzverbänden in Deggendorf und Dr. Willy Zahlheimer in der Naturschutzbehörde in Landshut.