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Pilze Pilze Forum Archiv 2012-13
Re: Kapitaler Saftling *PIC*
Geschrieben von: Haseneier Antwort auf: Re: Kapitaler Saftling (rudi)
Datum: 4. November 2012, 01:45 Uhr
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: Hallo Martin, : Ich denke bei deinem fund an quieta/obrussea, auch wegen den rötlichen
: Dann denke ich an eine Steinpilzschwemme in der Rhön vor vielen Jahren und an
: Ich bin heute früh übrigens an Deggendorf vorbei gefahren- hätte doch mal ins
: LG Rudi Servus Rudi, Die Rhöner und Eschenauer Erlebnisse hab ich natürlich ebenso in legendär guter Erinnerung wie Dich, obwohl es schon ein paar Jahrzehnte her ist. Ich hab Dir dazu vorgestern schon eine mail geschickt, aber an deine Pilzseitenadresse. Zurück zum 1. meiner beiden fraglichen Saftlinge in diesem thread. Ich hab ihn mir nach den Hinweisen von svampskogen noch mal sehr genau angeschaut (malenderweise) und habe mich auch für Hygrocybe quieta entschieden, Sicherheit 98 %. Da das Blättern in den Pilzfotobüchern, diverse Schlüssel (z.B. Bon, Ricken, Moser) und Google-Bildersuche keine Klarheit brachten, hab ich meinen alten Michael Hennig Kreisel hervorgezogen und es hat sich einmal mehr gezeigt, was wirklich detailgenaue Beschreibungen wert sind: "....Blätter: Zitronengelb, besonders bei größeren Fruchtkörpern auf den Flächen lachsorange, durch die Sporen zart weißlich überhaucht; dick, entfernt, unterschiedlich breit, 0,4-1,2 cm, die zum Stiel durchgehenden bauchig vorstehend, die halben schmaler und oft wellig-kraus, auf den Flächen feinst querrunzlig und in der Tiefe queraderig verbunden, etwas verschmälert angwachsen und mit Zahn ein wenig herablaufend.
Treffender kann man die Merkmale, die an diesen leuchtend orangefarbigen, schönen Saftlingen so speziell ins Auge stachen, nicht beschreiben. Aber oh Schreck: ein weiteres Leitmerkmal der Art und Pate des lateinischen Namens ist der Geruch nach Lactarius quietus bzw. nach Blattwanzen und den konnte ich allenfalls beim Zerreiben erklecklicher Portionen für einige Sekunden "erahnen". ansonsten roch da gar nichts speziell. Aber o Wunder, auch der charakteristische Wanzengestank stellte sich zuletzt unzweifelhaft und unverwechselbar ein, nachdem ich den Pilz eine Stunde lang in Wasser eingelegt hatte. (kein alter Trick von mir, ich hab das zufällig gemacht, um ein wenig Sporen im wäßrigen Auszug für die Aussaat im Garten zu gewinnen) Um 100% sicher zu sein, fehlen jetzt nur noch die mikroskopische Untersuchung
Dann wäre das glaube ich die 21. Hygrocybe-Art im Himmelreich (Ellerlinge eingeschlossen). Und vom Christkind wünsch ich mir den Boertmann :D, der ist ja 2011 in revidierter Neuausgabe erschienen. Danke Rudi und svampskogen für die hilfreichen Tipps bzw. die Bestätigung! und Bitte an alle, auch zu dem anderen im thread abgebildeten zinnoberroten fast weißblättrigen "Honigsaftling" Senf bzw. Bestimmungshilfe zu geben. Was käme denn da noch in Frage? So durchschlagend überzeugt hat mich der Honiggeruch nicht und dieser ist auch beim Trocknen keineswegs eskaliert sondern eher geschwunden. LG Martin Haseneier
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