Tach zusammen,

eigentlich wollte ich gestern trotz permanenten Regens nur mal ein Wenig raus, vielleicht nach den
Kelchbecherlingen schauen - die dann übrigens auch schon in halber Pracht dastanden.

Neben einer kleinen Gruppe stehender Ulmen lag ein vielleicht 25 cm dicker Stamm, nicht allzu alt,
ich denke, dieser müsste auch von einer Ulme stammen. Aus dem Augenwinkel sah ich dann aus ein paar
Metern entfernt so einen seltsam hellrosa, hygrophanen Hut direkt in Bodennähe.
Beim näher ran Kommen war schon so ein gerunzelter Hutrand zu erkennen, oha, das wird doch nicht...

Leider gab es in der Umgebung keine älteren FK zu finden, die für mich eindeutigere Schlüsse zuließen.
Den einzigen FK, der direkt in Bodennähe wuchs, "musste" ich dann leider abfummeln, hatte kein Stativ
dabei, zudem war auch dieser einzelne nicht so hübsch, wie man es von Bildern im Netz in Erinnerung hat.

Dolle Makros und Mikros habe ich leider nicht, bin aber recht sicher mit Rhodotus palmatus - oder gäbe
es da noch etwas zum Verwechseln?
(Mikros in Kongo und vermutl. Methylenblau, weiß ich auch schon wieder nicht mehr...)

Ich bin ja nicht so der Raritäten-Jäger und -Sammler, denke ich zumindest - zumal ich ja meist nur zufällig
über solche Pilze stolpere. Den Fund fand ich aber recht bemerkenswert und hätte nicht gedacht, jemals diese
Art zu finden. (Dachte ich bei anderen aber auch schon...)

Jedenfalls war der Erstfund in der BRD wohl irgendwann zwischen 1970 und 1980, habe ich seit gestern schon
wieder vergessen...
Im Netz finde ich nur wenige Infos zu Funden bei uns, schätze aber, dass sich der Pilz klimabedingt, genau so wie
andere Arten, auch in unseren Gefilden ausbreiten müsste - gibt es dazu irgendwelche neueren Daten zur Verbreitung?

Falls sich jemand für weitere Details interessieren sollte, kann ich ggf. noch etwas nachreichen.
Vorausgesetzt natürlich, dass ich mit meiner Einschätzung zum Pilz richtig liege sollte...
Mit dem intensiv süßen Geruch nach Obst, (sub-)globosen, warzigen Sporen um 6-7µm finde ich nichts Passenderes.
Geschnäbelte Cheilozyst. sind übrigens zahlreich vorhanden.