Hallo Jerd

Das Problem kenn ich gut, bin nur mit dem Rad unterwegs (hab mein Auto abgeschafft). Manchmal müssen die Pilze 20 km und mehr überstehen. Im Korb auf dem Gepäckträger hätte ich dann nur noch Trümmer.

Wie ich versuche, den Schaden zu minimieren (zum Malen brauch ich ja gut erhaltene Exemplare):

Ich nehm für den Heimweg eine Route mit möglichstwenig Schotterforststraßen, Kopfsteinpflaster und Frostbeulen. Wenn ich mehrere Stellen besuche, transportier ich nicht alles überallhin mit, sondern lege strategisch Zwischendepots an, die ich auf dem Heimweg abklappere. Ist noch nie was geklaut worden, höchstens daß ich Mühe habe,das^Depot wieder zu finden, trainiertaberden Orientierungssinn...

Im Korb liegen etliche Zeitungen (zerknäult) und darauf nicht direkt die Pilze, sondern Gefrierboxen verschiedener Größen. Die Pilze werden beim Sammeln ein wenig vorsortiert, z.B. die zarten, empfindlichen in kleinen Boxen unter sich. Daß die fürs Essen getrennt von den Bestimmungsexemplaren reisen, versteht sich sowieso. Wenn in den Boxen Leerraum bleibt, fülle ich den mit Laub, Moos, Seegras oder was ich entsprechendes finde. Das hält wegen der Feuchtigkeit die Pilze auch schön frisch und verhindert daß hygrophane Arten austrocknen. Etwas besser gefedert als der Platz auf dem Gepäckträger ist für die Boxen, wie mir scheint, die Satteltasche. Am besten gefedert (weil von meinen Bandscheiben und der gefederten Sattelstütze profitierend) ist aber der Platz in meinem Rucksack (normaler Tagesrucksack), in den kommen die Pilzbüchsen mit den edelsten, interessantesten, empfindlichsten oder wohlschmeckendsten Teilen.

Und für Speisepilze bewährt sich die alte Regel, den Pilz vor Ort wenigstens grob vom Dreck zu reinigen, denn der wird sonst beim Schütteln auch schön gleichmäßig verteilt.

Trotz dieser Maßnahmen wünsch ich mir beim Heimfahren von der Pilzpirsch oft mein Auto zurück. Weil egal wie früh ich losgeh, aus dem Wald kom ich immer erst, wenn es dunkel ist, und dann sind die Beine manchmal ein wenig schwer....

Hoffentlich war was dabei, was Dir nützt, Grüße
Martin