Vielen Dank für die Antworten und die Hinweise auf weitere Literatur.

Den Fundort und seine Umgebung habe ich mir heute etwas genauer angesehen: Aleuria exigua besiedelt innerhalb eines größeren Heidekraut-Sandmagerrasen-Komplexes die jüngeren, noch nicht vergrasten Heidekrautbestände (mit noch vielen freien Bodenstellen), kommt hier aber nur sehr zerstreut und in meist geringer Zahl vor.

In großer Zahl (weit über 1000 Fruchtkörper) wird nur eine relativ kleine Fläche von weniger als 100 Quadratmetern besiedelt. Von der Umgebung unterscheidet sich dieser Bereich durch die hier sehr zahlreich und nahezu flächendeckend zu findenden Schafköttel.

Wahrscheinlich wurden die zur Pflege des Gebietes eingesetzten Schafe hier auf kleiner Fläche gepfercht und haben diesen Bereich dann mit reichlich Nährstoffen versorgt. Das in der Umgebung dominierende Moos (Polytrichum piliferum) ist hier in weiten Bereichen abgestorben, während Aleuria exigua sich unter diesen Bedingungen offensichtlich optimal entwickelt.

Die Art scheint also etwas "reichere" Standorte zu bevorzugen oder sogar zu benötigen, was auch zu einigen niederländischen Funden passt, die von Brandstellen gemeldet wurden.

LG Ingo