Hallo Martin, Du Paramykologe!
OffTopic
Kamst Du gerade aus dem Wald von der Suche nach leuchtenden Pilzen, als Du Deinen u.a. Beitrag geschrieben hast? In Neusseland würdest Du (in manchen Gegenden) schneller mit im-Dunkel-Leuchtenden fündig werden: "Glow Worms" hängen unter Brücken oder anderen größeren Vorsprüngen und natürlich in Höhlen (weltberühmt --> Waitomo Caves). Diese weiß-grünlich leuchtenden Fäden stammen von Spinnen, die damit ihre Beute anlocken.
OnTopic
Hast Du mittlerweile die links von Gabór und meinen letzten Beitrag gelesen?
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=229586
Dort findest Du weitere Ansätze - nicht die Oberflächenstruktur, sondern deren Eigenschaften bestimmen wohl die Sporenanlagerung. Wie das wirklich funktioniert, da stimme ich Dir vollkommen zu, wird weiter im Dunkel liegen.
Grüße aus dem Nebel - Rika
: Hallo Rika,
: Beim ersten Versuch, mich in diese wahrlich interdisziplinäre Fragestellung
: zu vertiefen, erschien mir Deine Hypothese daß mehr als alle
: thermodynamischen, strömungsphysikalischen oder gar ballistischen
: Wirkzusammenhänge doch die Beschaffenheit der Hutoberfläche, sozusagen die
: Haftbedingungen das ausschlaggebende Momentum sein müßten, überaus
: plausibel. Vertiefte Meditation widerlegte aber diesen Ansatz wieder, da
: eine die Anhaftung bzw. das Liegenbleiben begünstigende
: Oberflächenstruktur, egal ob wachsartig, klebrig oder angerauht ja ihre
: Wirkung nur auf im ersteren Fall eine ein- bis zweilagige Sporenbelegung
: ausüben könnte, also eine Sporenschicht von allenfalls 20 Mikron, für
: weitere Schichten aber mangels direkten Hut-Kontaktes keine unmittelbare
: Wirksamkeit mehr hätte. Mit anderen Worten: Um die hier referierten
: Beobachtungen millimeter- bis zentimeterstarker Sporenhaufen und auf den
: Hüten zu erklären, wäre schon eine regelrecht widerborstige
: Oberflächenstruktur erforderlich, von der ich z.B. bei Ganoderma lucidum
: nicht wirklich ausgehen möchte. Da müßte man Deine Hypothese schon in
: Richtung der andernorts bereits angedachten und größere Reichweiten
: überbrückenden elektrostatischen oder evtl sogar magnetischen Wirkkräfte
: ergänzen.
: Persönlich neige ich ja ohnehin dazu, das ganze unter "Mysterien des
: Reishi" bzw. "Es gibt mehr Phänomene im Pilzreich, als sich der
: gesunde Menschenverstand und seine Wissenschaft erklären können" zu
: subsumieren.
: Natürlich werde ich auch in Zukunft mir den kleinen Spaß genehmigen, bei
: nächtlichen Waldgängen mal hier ein Sporenhäufchen umzuschichten, da einen
: obenaufwachsenden Bruderpilz spurlos zu beseitigen und dort einen
: Fliegenpilz in eine Astgabel zu pflanzen oder heimlich einen
: Hasenköttelbewohner auf ein Rehböllerchen zu verpflanzen, damit der Stoff
: zum Wundern nicht ausgeht ;=)
: Mitternächtlich-zaubrische Grüße
: Martin