Hallo Dirk,
den Artikel hat Torsten R. schon geschickt, danke nochmal in den Norden. Die Mikros muß ich noch 'raussuchen, die Ascusreaktion war herrlich rot. Gefunden wurde er bei einer Exkursion in Südostthüringen bei Leutenberg in etwa 550 mNN auf einer alten Schieferhalde. Bei diesem Fund befanden sich Ceratodon, Polytrichum, Bryum in der Nähe und auch der schon gezeigte H. rhytid. an Rhyt. squarr. Zu Deiner Skepsis in Bezug auf die Verbreitung: Den Botanikern laufen wir in Fragen der Pflanzengeographie ja Welten hinterher. Da gibt es aus den 50ern ein herrliches Buch von O. SCHWARZ aus Jena mit dem Titel "Thüringen- Kreuzweg der Blumen", und genau hier beschreibt der Autor die exponierte pflanzengeographische Lage Thüringens als Schnittpunkt der großen europäischen Florenelemente. Das schlägt sich sogar z. T. auf der angehängten Collage nieder, wo neben dem bei uns seltenen Pilz (den holländischen und belgischen Pilzfreunden um Stip Helleman und Henk Huijser aus ihren Regionen gut bekannt) auch der atlantisch verbreitete Moorbärlapp vorkommt, in unmittelbarer Nähe Zypressenbärlapp (smed- subatl) und Gem. Flachbärlapp (nokont) wachsen, Iris sibirica (kont) blüht und in Sichtweite auf den Bergen der Alpen- Flachbärlapp (arkt- alp) vorkommt. Das sind natürlich nur äußerst grobe Bezüge, aber aus botanischer Sicht meiner Meinung nach gut nachvollziehbar.
Gruß Peter P.
PS.: Die ()pflanzengeographischen Einordnungen sind aus dem OBERDORFER.