Hallo Andreas

A. velutipes hat einen vollständig behaarten Stiel. Makroskopisch sind die 25 - 70 µm langen Haare schon ohne Lupe zu erkennen. Hut und Stielfarbe dunkel braun bis graubraun. Selbst wenn die Stiele verkahlen, müssten die Haare mikroskopisch nachweisbar sein. Leider habe ich von dem abgebildeten Exemplar kein Makrofoto, weil ich es bei einsetzendem Regen auf dem Weg zum Parkplatz eingesammelt habe und zwar nur, weil mir die Haare aufgefallen waren.

: an dem Punkt stellt sich mir die Frage, weshalb in den Schlüsseln und
: Beschreibungen meist von glatten Stielen die Rede ist? Darüber hinaus
: frage ich mich, wo "bereift" aufhört und wo "behaart"

Die Frage dürfte jetzt geklärt sein, wobei die Formulierungen im Schlüssel sicher verbesserungswürdig sind.

: anfängt. Ich hänge mal ein weiteres Buidl (leider nur ein mäßiger Stack)
: dran, auf dem m.E. ein fein behaarter Stiel zu erkennen ist. Mit
: "glatt" hat das jedenfalls nichts zu tun.

A. rickenii ist neben der hellen Farbe an den gegabelten stark anastomisierenden Lamellen schon makroskopisch gut ansprechbar. Vorsorglich überprüfe ich immer noch auf Schnallen. Die Stiele sind meisten glatt.

Für den Stiel von A. obscurata liest man in der Funga Nordica: smooth, top minutely pubescent when young, base white tomentos-strigolose. Wie soll man dann ein junges Exemplar von einer verkahlten A. velutipes unterscheiden? Möglicherweise ist die echte A. velutipes extrem selten und wird manchmal mit anderen "behaarten" Arten verwechselt.

Viele Grüße

Karl