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Pilze Pilze Forum Archiv 2012-13

Re: Leccinum schistophilum

Geschrieben von: Svampskogen
Datum: 21. Januar 2013, 20:48 Uhr

Antwort auf: Re: Leccinum schistophilum (Andreas)

Hallo Andreas

Vielen Dank für deine Rückmeldung. Es freut mich wenn das Thema auf Interesse stösst. Ich hatte den Fund mit der Funga Nordica bestimmt, dort wird L. palustre nur als Synonym erwähnt. Ich kenne diese Art leider nicht wirklich. Im Torfmoos habe ich meine schistophilums nie gefunden. Die NCBI-Treffer, die ich mit meinen Sequenzen erhalte, sind von den Autoren den Bakker,H.C., Gravendeel,B., Noordeloos,M.E. and Kuijper,T.W. Ich denke da sollte die Artbestimmung schon stimmen?!
Dieser schistophilum, den ich in Schweden finde, ist sehr variabel bezüglich Grösse. Die Exemplare auf Bild 2 waren recht gross und von einem trockenen Standort (ich glaube Noordeloos schreibt auf seiner Homepage, dass für die Art jedoch ein schlanker Wuchs und das Vorkommen an feuchten Stellen typisch sei). Die auf Bild 3 waren sehr klein. Leider hatte ich mich, als ich die Exemplare gesammelt hatte, nicht auf Merkmale wie das Grauen des Fleisches geachtet. Das muss ich beim nächsten Schwedenbesuch nachholen. Die Art ist dort häufig (zumindest lokal) in den Küstenheidenlandschaften von Bohuslän.
Vielen Dank für die Richtigstellung bezüglich der Bodenfeuchte. Daran dass die Besen-Heide eher an trockenen Stellen wächst, hatte ich damals nicht gedacht. Ich habe mich von der Nähe des Tümpels auf Bild 3 täuschen lassen :-) Beim nächsten Moorbesuch, werde ich mich auf die Abfolge der Zeigerpflanzen achten!

: Hallo,

: doch ja, sehr interessant.
: Ich wäre bei deinem Fund optisch eher bei L. palustre gelandet als bei L.
: schistophilum. Die Synonymie hat bei mir leise Zweifel hervorgerufen, denn
: ich kenne beide Arten.
: L. palustre hat mir Mauri Korhonen in Finnland persönlich gezeigt und die Art
: war dort recht häufig, immer sehr nass stehend, oft sogar im Torfmoor
: zusammen mit Cortinarius tubarius. Makroskopisch genau wie deine Funde,
: relativ schlank, mit eher grauem Hut, schwarze Schüppchen, schwach rötend
: und mit blauer Stielbasis.
: Dagegen habe ich L. schistophilum nur wenig gefunden. Erinnern tue ich mich
: an einen Fund in der Nähe von Hornberg, im für Birkenpilze berühmten
: Reichenbacher Moor. Da wuchs die Art aber am Moorrand an einer recht
: trockenen Stelle (mit viel Heidekraut), war eher bräunlich-lederfarben und
: rissig im Hut (wohl Trockenheitsschaden), im Schnitt etwas violettlich und
: graulich werdend (hab leider nicht notiert nach welcher Zeit), ziemlich
: kompakt im Wuchs. Das violettlich-grau Verfärben war so deutlich, dass ich
: dachte es müsse sich um eine Rotkappe handeln, vielleicht ein mislungener
: Pappel-Raufuß oder so.

: Da die Synonymie offensichtlich ja nun schon zwei Mal molekular unterstüzt
: wurde, scheint es sich also so zu verhalten, dass die Art auf nassen Böden
: schlankstieliger ist als auf trockenen (kein Wunder, das ist bei allen
: Pilzen so), und dass die Fleischverfärbung nach grauviolettlich bei
: trockenstehenden Kollektionen deutlicher ist als bei den nass stehenden.
: Möglicherweise sieht man auf durchfeuchtetem Fleisch das Grauen nicht oder
: kaum.

: beste Grüße,
: Andreas

Beiträge in diesem Thread

Re: Leccinum schistophilum -- Svampskogen -- 21. Januar 2013, 17:00 Uhr
Re: Leccinum schistophilum -- Andreas -- 21. Januar 2013, 19:38 Uhr
Re: Leccinum schistophilum -- Svampskogen -- 21. Januar 2013, 20:48 Uhr
Re: Leccinum schistophilum -- jesko -- 21. Januar 2013, 23:45 Uhr
Re: Leccinum schistophilum -- Svampskogen -- 25. Januar 2013, 10:26 Uhr
Re: Leccinum schistophilum -- jesko -- 27. Januar 2013, 16:14 Uhr
Re: Leccinum schistophilum -- Svampskogen -- 27. Januar 2013, 21:14 Uhr

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