Hallo Zusammen,
bei schönstem Sonnenschein war ich am Sonntag in einen Talgrund mit Erlenbruch und Windbruch / Kahlschlagsfläche
unterwegs. Zweimal fand ich in der Nähe (~50cm entfernt) von vermutlich Hirschlosung und einmal auf einem breiten
Wildwechsel folgende kleinen Kugeln / Becher.
Im Wald hatte ich mich schon daran erinnert, daß es Becherlinge auf Urinstellen gibt. Im Netz bin ich dann auf
Fredi Kaspareks Seite und Beschreibung gestoßen und habe die Becher damit verglichen.
Soweit möglich würde es schon mal gut passen.
Beschreibung:
Die Fruchtkörper sind zuerst kugelig und bilden dann eine napfartige Vertiefung und scheinen sich dann mit der Zeit
abzuflachen. Unter der Handlupe zeigt der Napfrand weiße sehr breit pyramidenförmige Fransen / Zähnchen.
Zwischen den normal orange-gelben Fruchtkörpern tauchen auch rein weiße oder auch zweifarbige auf.
Gestern hab ich mir die Pilzchen dann auch noch beim Stammtisch in Bexbach unters scharfe Glas gelegt.
Reife Sporen gabs noch keine. Teilweise waren aber schon 8 Sporen in den Asci zu erkennen 15x7µm.
Die Schläuche waren über 200µm lang, ebenso die Paraphysen. Diese waren schön Spatzierstockartige gekrümmt
und reichlich mit orangnem Innhalt gefüllt. Bei den Septen war ich mir unsicher. Der Innhalt konzentrierte sich
gerne in Bereichen, die Aussahen als ob in einem Glas eine Flüssigkeit steht,
die sich leicht an den Wänden nach oben
zieht. Wenn der nicht erkennbare Glasboden eine Septe darstellen sollte, dann waren welche vorhanden.
Vielleicht kann jemand den Becher schon so bestätigen oder seine Meinung dazu kund tun.
Die Becher liegen hier noch und können Nachreifen. Vielleicht hab ich ja noch mal die Gelegenheit reinzuschauen.
Zum Schluss noch einen Fund den ich am 19.02. gezeigt bekam.
Scharlachroter Kelchbecher Sarcoscypha coccinea
Gruß Joschi