Hallo Rika,

...herzförmigen Blätter,...

die Blätter werden Dir bei dem Baum eh nichts mehr helfen. Der ist schon vor längerer Zeit eingegangen. Falls diese hier für Dich schon Herzformig sind, dann gehören sie zu den Erlen im Hintergrund. ;-) Für mich sah und sieht die Rinde einfach nach Erle aus. Der ganze Baum, auch wenn er etwas arg krumm gewachsen ist würde mich vorallem mit seinen "Knubbeln" im mittleren Bereich in meiner Meinung bestärken. Aber wie immer keine Fressfreigabe nach Foto. ;-)

Ich habe den alten Frk. mal aufgebrochen: die Trama ist in diesem Zustand fuchsig braun und sternförmig fasrig zur Anwuchsstelle hin.

Dazu müsste ich Meine Proben erst mal durchschneiden.
Was mir für Deinen vermeintlichen Harzporling nicht gefällt ist: 1. das reihige fruktifizieren über weite Strecke den Stamm hoch; 2. die nur wenig abstehenden Fruchkörper, sprich schmal in die Länge gezogen; 3. der sehr dünn (spitz) auslaufende und fransig eingerissene Hutrand und 4. die typischen "schillernden Poren".

Deiner Antwort entnehme ich, dass Du durchaus zwischen Schwarzgebänderten und Laubholz-Harzporling unterscheidest.

Der Harzi hat mir den Laubholzharzporling im Harz gezeigt. :-) Nach seiner Meinung sind es zwei Arten, was ich aus meinen bisherigen Beobachtungen nachvollziehen kann.

Deine ersten beiden Fotos zeigen für mich typische Schwarzgebänderte. Bis zum Rand schöne braune Hüte mit dunkleren bis Schwarzen Zonen; annähernd halbrunde Konsolen; Hutrand relativ dünn und gewellt / eingekerbt (aber nicht durch Störung) und die irgendwie samtigere / filzigere Hutoberfläche.

Bei den letzten beiden Fotos würde ich zum Laubholzharzporling tendieren. Die Fruchtkörper sehen dicker und robuster aus, aber nicht nur wegen des verkrüppelten Wuchses. Die insgesammt hellere und weniger samtige Erscheinung und der geradere / glattere und dickere Hutrand. Das Substrat würde ich dem Foto nach auch für Buche halten.

Die Gutationstropfen sind mir bisher mit einer Außnahme nur beim Laubholzharzporling begegnet. Wenn Du Dir meinen Schwarzgebänderten mal genauer ansiehst, wirst Du unten am Ende einer eingewachsenen Nadel einen roten Fleck erkennen. Leider im unscharfen Bereich. Damals hatte ich den nicht sofort mit dem Pilz in Verbindung gebracht, aber ich halte diesen für einen herabgelaufenen und eintrocknenden Gutationstropfen. Aber das wäre dann nur ein Tropfen gewesen. Die in Walkenried 2011 sahen aber so wie auf dem Foto unten aus. Der war auch noch sehr jung und sieht schon recht verschieden zu meinem Schwarzgebänderten aus. Die Farben sind mir auf dem Foto aber nicht gut geraten.

Soweit mein bescheidenes Wissen.

Gruß Joschi