Hallo Forum

Gestern war ich mal wieder auf einem Trockenrasengebiet im Bereich der Deutschen Weinstraße unterwegs. Neben einigen Orchideen und auch seltenen Schmetterlingen (die in der Pfalz nur in wenigen Arealen vorkommen) habe ich was Seltsames gefunden.
Großflächig standen da niedere Wildrosen (dazwischen eingestreute Tulostoma brumale). An den jungen werdenden Hagebutten und z.T. auch an den Stielansätzen der Rosenblüten war ein orangefarbener Belag, der auch staubte. Und das fast an jeder 2. Pflanze.

Ich dachte gleich an Pilze und packte einige Proben ein. Zu Hause beim Blick durchs Mikro kamen mir dann Zweifel wegen den gleichmäßigen Höckern an den fast runden Sporen (22-24 my). Hier kam dann der Verdacht auf, das das vielleicht auch Pollen sein könnten.

Joschi, der heute Morgen bei mir seine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellte, sah sich das an und erinnerte sich an frühere Postings zu ähnlichen Fällen. Zu Hause recherierte er dann etwas und meinte das das ein Rostpilz sei, und nannte Phragmidium spec.. In seinen aufgeführten Links war der gleiche Belag an Rosenfrüchten und –blättern zu sehen. Auf einigen gezeigten Sporenfotos waren jedoch die Höcker nicht zu sehen und die Sporen waren größer als bei meinem Fund.

Offensichtlich ist das ein bekannter und häufiger Befall an Rosen. Kann mir jemand von den Rostpilz-Spezialisten das namentlich etwas näher eingrenzen? Bei Rostpilzen bin ich ein absoluter Anfänger und habe auch keine Unterlagen darüber.

Und hier noch eine kleine Auswahl Off-Topic von gestern:

Pyramiden-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis)

Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum)

Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica)

Himmelblauer Bläuling (Polyommatus bellargus)

Magerrasen-Perlmutterfalter (Boloria dia)

Kängunickel :-)

Gruß aus dem Pfälzerwald
Dieter