Auch so mancher Pilz bekommt beim derzeitigen Extremhochwasserereignis leider mehr Wasser von unten als von oben und damit nasse Füße, während die vom „Pilzfreund“ als Entschädigung für das miese Wetter eigentlich erwarteten simultanen Morchel-, Pfifferlings- und Steinpilzschwämmen ausbleiben – jedenfalls ist zumindest im Raum Leipzig weitgehend das für einen eher verregneten Frühsommer durchaus jahreszeitgemäß normale Großpilzaufkommen zu verzeichnen: Morcheln natürlich durch, Sommersteinpilzstellen noch nicht abgeklappert, ein sich aus der Erde quälender Boletus edulis gestern am Rand einer vielbefahrenen Leipziger Straße, Pfifferlinge – da müsste ich mal nachschauen gehen, wenn ich dazu nicht eine Taucherbrille benötige, weil die mir nächste zuverlässige Stelle an der Pleiße vielleicht gerade unter Wasser steht.

Nun ja, einen spektakulären Erstfund darf ich hier dennoch zum Besten geben: Es handelt sich um die ursprünglich aus den Dnjepr-Auen bei Kiew beschriebene Hydroleptopodia atroaquosissima Wasser 1987, die Typusart der monospezifischen Gattung der Wasserschmalfußlorcheln (noch kein deutscher Name vergeben, vermutlich essbar, aber etwas wässrig im Geschmack) ;-)