: Hallo, Ditte,
: Ich weiss, es war verwirrend, die Literatur ist etwas uneinheitlich.
: In "Pilze der Schweiz" schlüsselt sich die Art über die
: Untergattung Inocybe auf Seite 25 über die Schlüsselschritte 68/71
: (Stielbereifung im oberen Drittel) zu I. praetervisa.
: Stangl ist da in sich auch nicht klar: Im Beschrieb auf Seite 314 sagt er bei
: der Beschreibung des Stiels auf Seite 316: "In der oberen Hälfte
: bereift."
: Paradoxerweise kann man den Pilz aber bei ihm über die Supersection
: "Marginatae" ab Seite 28 schlüsseln und kommt auf Seite 33 über
: Schlüsselziffer 32 zum Pilz.
: Das passt auch gar nicht zusammen.
: Ich wüsste nicht, was es sein könnte, denn die Mikromerkmale haben sonst
: perfekt gepasst. Hast Du denn schon Exemplare von I. praetervisa, bei
: denen die Stielbereifung auch noch wie in den Schlüsselschritten von
: Stangl gepasst hätten?
: Lieben Gruss, Harald Andres
Hi, Harald Andres,
also I. praetervisa ist zumindest bis zur Mitte des Stieles deutlich metuloid bereift. Allerdings gibt es recht sicher auch darunter metuloide Zystiden, dort nur spärlicher als oben. Aber ansonsten in der Literatur (zufällig ausgewählt: Bon 1997, Ferrari 2006, Bizio 1995) wird gesagt, was ich (auch aus eigener Erfahrung) sagte: Es handelt sich um eine Marginatae mit bis zur Basis (d.h. also auch im unteren Stieldrittel) bereiftem Stiel. - Diese Inocybe ist übrigens keineswegs so leicht zu erkennen, denn sie wird u.a. nicht selten mit I. xanthomelas vewechselt.
Auf deinem Foto sieht es jedenfalls so aus, als sei deine Inocybe überhaupt nur ganz oben bereift. Und für mich sieht sie auch nicht nach I. praetervisa aus - falls die Farben des Fotos stimmen. Hatte sie vielleicht einen ungewöhnlichen Geruch?
Ich würde das mit dem Stiel überprüfen, und dann kannst du ja, wenn du magst, Mikrofotos ins Forum stellen.
Herzliche Mittagspausengrüße
Ditte