Hallo Harald, Peter und Gernot,
: Ich beziehe mich auf das "genau genommen".
: "Laccaria laccata" schließt alle Varietäten, also auch var. laccata
: und var. pallidifolia ein.
: Wenn man von der Varietät spricht, die eher selten ist, dann muss geschrieben
: werden, dass "Laccaria laccata var. laccata" selten ist.
: Schreibt man, dass die "wahre Laccaria laccata" selten ist, dann
: ist das unrichtig, weil auch das eben beide Varietäten einschließt, denn
: auch die var. pallidifolia ist eine "wahre" Laccaria laccata.
Genau das meinte ich. Wenn man sagt, L. laccata sei recht häufig, dann ist das ungenau, aber nicht zwingend falsch, weil var. pallidifolia eben häufig ist.
Genauso werden die Pilzbücher (die schreiben, die Art ist häufig und ein Foto zeigen) die Varietäten nicht unterscheiden.
Da stellt sich die Frage, warum var. pallidifolia nicht die typische Varietät ist. Ist die Art in einem anderen Land (wo var. laccata häufiger ist) erstmals beschrieben worden, oder war die erstbeschriebene Kollektion zufällig die seltene nicht-rund-sporige?
: Ist zwar scheinbare Wortklauberei, aber offensichtlich wird meist nicht
: gesehen, dass man eben alle beschriebenen und unbeschriebenen Varietäten
: und Formen automatisch mit einbezieht, wenn man nur Gattungs- und Artnamen
: nennt.
: Es ist nicht falsch, wenn man den häufigen, weiß gepunkteten Fliegenpilz
: Amanita muscaria nennt. Will ich aber eindeutig klar machen, dass ich
: nicht etwa ein sammelsurium aus var. flavivolvata und var.
: fuligineoverrucosa meine, dann muss ich richtiger Weise sagen: Amanita
: muscaria var. muscaria.
Wenn man sich nach dem Index fungorum richtet, gibt es gar keine Varietäten mehr. Ich denke, dass liegt an der Gensequenzierung, da ist eine Art genetisch identisch oder eben nicht. Weiß jemand mehr darüber?
Viele Grüße,
Emil