Hallo Carabus,
natürlich wollen viele App-Programmierer mit ihren Apps etwas Geld dazu verdienen und das ist ja auch sehr löblich.
Aus meiner Sicht ist eine App so etwas, wie ein Buch mit bunten Bildern, bei dem es doch auch schon daran scheitert, dass mangels Erfahrung die Merkmale falsch gedeutet werden.
Das App ist natürlich um einiges komfortabler, in etwa zu vergleichen mit einem synoptischen elektronischen Pilzbestimmungsschlüssel.
Das Blättern zw. den bunten Bildern entfällt und man beantwortet brav irgendwelche Fragen nach makroskop. Merkmalen und anschließend wird das ganze durch eine Filterabfrage gejagt.
Wenn es halbwegs gescheit programmiert wurde, gibt es am Ende eine Trefferquote in Prozent mit Hinweis auf mögliche Fehleinschätzung bei bestimmten Merkmalen.
Man kann hier natürlich schon sehen, es kann bei Anfängern allzu schnell an der fehlenden Erfahrung in der Einschätzung der Merkmale scheitern - wie in jeden bunten Bilderbuch halt auch.
Nur suggeriert so ein App natürlich noch viel mehr als ein Bilderbuch mit ca. 50 Speisepilzen und ihren 50 giftigen Doppelgängern, dass man total einfach Pilze bestimmen kann.
Für einen erfahrenen und kundigen Pilzfreund kann ein gutes App natürlich eine wertvolle Hilfe sein, zumindest wenn es zusätzlich über eine gescheite und auch erweiterbare Datenbank verfügt.
Nur - was um Himmels willen hält jemanden davon ab, aus seinem eigenen, ständig aktualisierten Datenbestand eine Exceltabelle zu machen und diese anschließend auf ein Smartphone zu laden.
Natürlich kann man diese Daten dann auch weiterhin mit allen erdenklichen Filterabfragen zu einem richtig guten Werkzeug machen.
Und das allerschönste dabei ist:
a) man weiss immer, was warum geschieht;
a) es kostet einfach nix!
So etwas zusammenzufrickeln ist ja nun wirklich nicht der Rede wert und Arbeit würde ich das sowieso schon mal gar nicht nennen :-)
LG, Gábor