Schon im vergangenen Jahr war an der Stelle eine Gruppe von gelblichen Saftlingen, die sich deutlich von den in einigen Metern Entfernung stehenden Gelben und Orangefarbenen abhob:

- bei den meisten Exemplaren deutlich ausgebildete Papille, nicht nur "Auge"
- Hut glitschig, aber nicht schleimig, Stiel nicht glitschig, allenfalls leicht feucht. Von rötlich-orange nach graugelb ausblassend.
- Lamellen breit angewachsen, z.T. mit Zähnchen etwas herablaufend, zur Schneide hin heller
- Hutrand (nicht sehr stark) durchscheinend gerieft, im Alter auffällig nach oben umgebogen.

Außerdem war wie schon letztes Jahr diese Gruppe im Unterschied zu den anderen Arten relativ schnell vergänglich und bald (siehe Bild 2, links von der Mitte) oben auf dem Hut von punktförmigen Schimmelherden befallen.

Letzteres sicher kein hinreichendes Bestimmungsmerkmal, aber doch ein Unterschied zu benachbarten Gruppen ähnlicher Arten.

Kein erwähnenswerter Geruch.

Da die anderen in Frage kommenden Arten (ceracea, glutinipes, insipida, evtl. noch chlorophana und coccinea) zum direkten Vergleich zur Verfügung standen, reichen mir diese makroskop. Merkmale aus, um die Kollektion als Hygrocybe subpapillata anzusprechen. Die Trennschärfe bei der mikroskopischen Untersuchung der Sporen scheint mir in dieser Gruppe auch nicht so groß, bzw. mir fehlt da die Erfahrung, geringfügig breitere Sporen zu bewerten.

Boertmann meint: Apparently widespread, (but) rare and not well known (fehlt z.B. bisher in Österreich)

Widerspruch ist wie immer sehr willkommen, Bestätigung natürlich auch. Wäre eine der 3 oder 4 Arten, die mir im Himmelreich von Lothar Krieglsteiners Hygrocybe-Fundliste noch gefehlt haben.

lg
Martin