Piwo hat mich gebeten einen aktuellen Fund von ihm euch vorzustellen. Er bittet
um Bestimmungshilfe. Frischmaterial in geringer Menge existiert noch und kann
bei Interesse zugeschickt werden. Er hat folgende Notizen gemacht:
"vorgestern hatte ich Glück und Unglück zugleich. Das Unglück war, ich habe
wieder einmal ein Taschenmesser verloren. Das Glück waren drei persönliche
Erstfunde, alle in einem Weiden-Pappelbruch: Typhula setipes, Mycena adscendens
und einen Cyphelloidling, den ich vom Makroskopischen als Chromocyphella
muscicola einstufte. Das war aber allein schon wegen des fehlenden Mooses
falsch. Spätestens als ich etwas davon unter dem Mikro hatte, war es klar, dass
ich schief lag.
Größe ca. 2,5 mm hoch und 2 mm breit, Außenseite wollig, weiß, Hymenium
hellbräunlich. Die Wolle waren dickwandige, oft gewellte Haare (3 µ), die an
der Basis kristallbesetzt waren. Die Tramahyphen waren dünnwandig und hatten
Schnallen. Basidien habe ich trotz verzweifelter Suche keine gefunden. Gemessen
an der Unzahl von Sporen vermute ich, dass es Konidien waren. Maße vom
Quetschpräparat: 10,5 x 3, 11 x 4, 9 x 3,1, 9 x 2,5, 10,5 x 3,1, 9 x 2,9,
9 x 2,5, 9 x 2,5, 10 x 2,8, 10 x 3, 9 x 3, 11 x 3, 10 x 3, 11 x 3,
10,2 x 3, 10,5 x 3, 10 x 3,1, 10 x 3, 10 x 3,2, 11 x 3,1, 10,5 x 3, 10,3
x 3, 11 x 3. Sie waren zylindrisch-ellipsoid und teils leicht gebogen (schwach
würstchenförmig, nicht zitronenförmig). Das Substratästchen konnte ich nicht
zuordnen (Pappel?)
Zuletzt bin ich bei der Gattung Calathella gelandet, das passt aber auch nur
bedingt. Die dickwandigen Wollhaare waren eindeutig glatt.
Was habe ich da nur wieder aufgelesen?"