Hallo Gerhard,
im Falle von Tricholoma albobrunneum ist wohl alles noch eine Nummer schlimmer
als bei deinem Rötling. Irgendwie hat dieser Ritterling auch Zugang zur
handelsüblichen Pilzliteratur erfahren. In fast jedem Büchle, sei es Gerhardt,
Dähncke, MHK oder BW Pilze ist dieser Pilz beschrieben. Kein einziges davon
beschreibt eine Art, die weitestgehend zu Persoons Beschreibung passt. Dies
liegt wohl daran, dass Persoon mit seiner Beschreibung den T. striatum von
J. C. Schäffer kassiert hatte und diese obendrein 1821 von E. Fries sanktioniert
wurde. Damit haben wir es hier mit einer Dreier- wenn nicht sogar Vierer-Beziehung zu tun.
Seither wurden von verschiedenen Autoren auch Ritterlinge mit Ringzone mit
dieser Beschreibung assoziiert. Vielleicht bringe ich diese Urbeschreibung auch
nochmal an den Start, obwohl sie hier erstmal nichts zur Sache tut.
Allerdings - sollten die Autoren der FNE4 recht behalten und die fastberingten
Kiefernritterlinge ein und die selbe Art darstellen, würde dies bedeuten, dass
Schäffers Erstbeschreibung von T. striatum die erste gültige für den heutigen
T. batschii ist und diese auch aktuell anzuwenden wäre.
Allerdings glaube ich da nicht dran. Ich meine, es gibt diesen Ritterling in den
sandigen, montanen Gebieten, mit der Pseudoringzone. Im bayerischen Wald s.l.
sollte er nicht mal allzu selten sein.
Stephan (Weißer) und Helmut (Zitzmann) hatten den hier oft genug vorgestellt.
Grüßlis Ingo