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Re: Orbilia - Sporen @ Guy & Ingo

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 27. Februar 2014, 22:25 Uhr

Antwort auf: Re: Orbilia - Sporen (Guy Marson)

Hallo Guy & Ingo!

Herzlichen Dank für Eure Antworten und die vielen Tipps!
Da ich keine Lust hatte, mit dem Orbilia-Gewächshaus zu verreisen, hatte ich sie trocknen lassen. Außerdem fand ich es ein bisschen kritisch, weil sich auf der Diatrype bereits ein leichter, grauer Schleier gebildet hatte - Schimmel?

Zu den Konidien-Fang-Methoden:
Die Erste entspricht dem, was Guy geschrieben hat. Ein lieber Mitleser hatte mir den entsprechenden Abschnitt von der Baral-CD gemailt (die komplette CD bekomme ich in einer guten Woche). Und ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass der zu nasse, morsche Ast den Wassertropfen viel zu schnell wegsaugt. Erst beim dritten Tropfen hatte ich halbwegs Erfolg. Um gezielt Wassertropfen aufzusetzen, hat sich eine ausgediente Heparin-Spritze aus Glas mit superfeiner Kanüle bestens bewährt. Damit kann man auch wunderbar ganz geringe Wassermengen am Rand des Deckgläschens platzieren, falls es da zu trocken geworden ist. Diese Spritze hat auch den Vorteil, dass man damit nichts aufsaugt! Zum Abnehmen habe ich eine 3,5er Häkelnadel genommen.
Die Zweite ist etwas radikal: mit der nassen Rasierklinge vorsichtig über das Apo-Gebiet streichen... Bino habe ich leider keines, aber wenn ich die Brille abnehme, kann ich als Kurzsichtige so kleinen Dinge auch ohne Hilfsmittel sehr gut sehen.

Den Orbilia-Ast habe ich vorhin in ein feuchtes Tuch gewickelt, um sie langsam wieder zu beleben. Morgen dürfte nämlich das Päckchen vom Myko-Shop mit dem Brilliantkresylblau eintreffen ;-) ... dann kann ich Sporebodies suchen, vorher mache ich noch einen Konidien-Fangversuch.

Ich habe noch gar keine Vorstellung von abgeschossenen Sporenpaketen - wo kann ich sie dann finden??

Noch eine Frage zu meinem letzten Beitrag: Was können diese Kringel sein? Sporen? - Kenne ich in dieser Form nicht. Oder eher was Algiges oder Pflanzliches?

Viele Grüße
Rika

: Hallo Rika,

: ok, toll. Was ich sehe, ist noch nicht völlig reif. Wenn die SB in den Sporen
: sichtbar sind und zudem die volle Grösse erreicht haben,
: sind die Sporen reif, oder besser gesagt, haben sind die Apos reif, die
: Sporen werden können dann (bei wechselnder Luftfeuchte) als Pakete
: abgeschossen werden und die Apos haben ihre "Schuldigkeit"
: getan. Parallel dazu kann die Art nun recht sicher bestimmt werden. So
: gesehen, dürftest Du die Apos schon noch etwas nachreifen lassen. Dennoch
: wage ich zu behaupten, dass O. xanthoguttulata so gut wie sicher ist.

: Welche Methoden sind das?

: Ziemlich zuverlässig funktioniert die folgende Methode: Man gibt einen
: Wassertropfen auf eine trockene(!) Stelle des Substrates, in die
: Nachbarschaft junger Apos. Der Tropfen zieht nun langsam ins Substrat ein,
: löst dabei herumliegende Konidien und die Oberflächenspannung des Wassers
: verteilt die Konidien (und sonstiges Zeug) um den ganzen Tropfen herum,
: wobei diese meist nahe der (+/- halbkugligen) Oberfläche bleiben.
: (Anmerkung: bei zu feuchtem Substrat zieht das Wasser zu schnell ein).
: Noch bevor der Tropfen vollends ins Substrat eingezogen ist, werden die
: nahe der Oberfläche schwimmenden Konidien, Sporen und sonstigen Teile mit
: einer Glaskugel aufgenommen und auf einen Objektträger gegeben, Deckglas
: drauf, und ab, unters Mikroskop..

: Die Glaskugel sollte so um die 3-5mm Durchmesser haben und sich nahe am
: Wasserspender (Tropfenspender, Plastikflasche, o.ä.) befinden, damit die
: Übernahme der Konidien leicht vonstatten geht, direkt unterm Bino
: (......).

: Knipse sie bei helem Licht, und die Bewegung wird "eingefrohren",
: bestenfalls im Serienbildmodus. Danach lassen die besten Sporenbilder sich
: eher leicht vermessen.

: eher ja, sie sind aber noch nicht ganz reif.. (s.o.)

: Welche Methode ist das?

: .. von denen möglicherweise doch schon einige reif sind..

: bin nun wohl zu spät, aber selbst wenn Du das hier erst nach den Ferien
: liest, kannst Du das trockengelegte Material gerne noch nachreifen lassen.
: Diese "obenwachsenden" Orbilien sind (teils ausgedehnte)
: Trockenperioden gewohnt, zu lang andauernde Feuchtperioden sind sogar eher
: negativ.. O. Xanthoguttulata hällt einige Wochen völlig ohne Wasser sicher
: aus!

: Schöne Ferien und bis denne,

: Ciao,

: Guy

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