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Re: Moor-Flämmling

Geschrieben von: Gernot
Datum: 7. April 2014, 10:18 Uhr

Antwort auf: Moor-Flämmling (interhias)

Servus Hias,

sehr schön, danke fürs Zeigen!

Schöne Grüße
Gernot

: Salut zusammen,

: nachdem es hier in München ums Verrecken nicht mehr regnen will, grabe ich
: mal noch einen Fund vom vergangenen November aus.

: Die hübschen und in Bayern offenbar länger nicht mehr gesichteten Pilzchen
: habe ich zufällig bei einer Wanderung gefunden, die gar nicht mykologisch
: motiviert war, sondern nur den Sinn hatte, in einem Wirtshaus zu enden.

: Am Weg rund um den Staffelsee kommt man durch traumhafte Moore, bei denen es
: nicht verwundert, dass sie solche Schätze bergen.

: Gymnopilus fulgens (J. Favre & Maire) Singer:

:

:

: Wegen des Standorts in einer Moorwiese dachte ich an eine - wenn auch etwas
: merkwürdige - Galerina, auf einen Flämmling wäre ich nicht gekommen. Beim
: Bestimmen half mir ein Querverweis im Galerina-Schlüssel von Watling.

: Huthaut:

: Cheilozystiden:

: Sporen:

:

: Infos: Funddaten: 09.11.2013; Fundort: MTB 8332-2-2-1, 660 m; D - By -
: Uffing, Obernach, Staffelsee, Tannenbach-Filz am Rand zum Obernacher Moos,
: im Niedermoor, auf nasser Moorwiese, zwischen Heide und Moos (an dieser
: Stelle wohl kein Sphagnum, aber nur ein paar Meter weiter reichlich);
: gesellig (>5 Fk);
: Hut: 1,2-2,4 cm breit, jung flach gewölbt, reif im Zentrum auch schwach
: niedergedrückt mit minimalem oder ohne Buckel, Oberfläche glatt (höchstens
: schwach grieselig, nicht faserig), trocken, speckig glänzend, ungestreift,
: jung lebhaft orangebraun mit minimal hellerem Rand, später etwas matter
: braun, rehbraun bis kupferbraun; hygrophan,
: Stiel: bis 3 x 0,2 cm, ziemlich steif, basal gleichdick, im oberen Drittel
: jung gelb, stielabwärts immer dunkler orangebraun bis rotbraun, nur
: sporadisch und schwach silbrig überfasert;
: Lamellen: aufsteigend und meist ausgebuchtet angewachsen, mäßig entfernt,
: jung honiggelb, später dunkler braun, hutfarben; Schneiden weißlich, kaum
: flockig;
: Fleisch: siehe Schnittbild;
: Geruch: schwach pilzig, eher minimal säuerlich als mehlig;
: Geschmack: schwach bitter und angedeutet mehlig;
: Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen ca. 3-7 breit, ziemlich
: dickwandig, mit Schnallen; Pigment interparietal gelb, stellenweise eher
: bernsteinfarbenes, körneliges und schwach inkrustierendes Dickwandpigment
: (vielleich auch außen?); zusätzlich intrazellulär, vakuolär braun (kleine
: rundliche Pigmentflecken); kein Hypoderm ausgeprägt;
: Stieloberfläche: ohne Kaulozystiden; Zellen mit gelbem, schwach
: inkrustierendem Wandpigment;
: Lamellenschneide: steril; Cheilozystiden tibiiform bis kopfig lageniform,
: selten lageniform mit zylindrischem Hals, mit Schnallen; Maße: ca. 25-41 x
: 6-12 x 2,5-6 (Länge x Bauch x Apex);
: Pleurozystiden: im Präparat der Lamellenschneide zwei gesichtet; in
: separatem Präparat ohne Schneide keine vorhanden;
: Lamellentrama: interparietal gelb pigmentiert, nicht inkrustiert,
: Basidien: 4-sporig, in der Mitte auffallend oft eingeschnürt, mit sehr
: langen Sterigmen (5-7 µm lang), mit Schnallen; Maße ca. 28-33 x 7-9;
: Sporen: überwiegend citriform, Apex schwach ausgezogen und abgerundet,
: gelbbraun in KOH, extrem grob ornamentiert, Ornament aus groben Warzen ,
: Graten und dicken Schollen (wie bei Phlegmacien z.B. C. praestans), bis
: 0,5 µm überstehend; Plage fehlend oder schwach ausgeprägt; etwas
: inhomogen, aber kräftig dextrinoid in Melzer; Maße: 9,7 x 6,2 (8,8-10,5 x
: 5,8-6,5), Q=1,56 (1,47-1,64), 20 Sp. gemessen;

: Grüße aus München
: Hias

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