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Morcheln ohne Ende ;-)

Geschrieben von: Ingo
Datum: 19. Mai 2014, 23:51 Uhr


Hallo Pilzfreunde,

man möge mir den aufreißerischen Titel vergeben, aber entgegen meiner Befürchtungen vor Monatsfrist verläuft
dieses Pilzjahr weiterhin (überraschend) erfreulich. Regelmäßige Niederschläge im Oderland sorgten dafür, daß immer
noch hier und da Pilze aus dem Sandboden schießen. Die Mischung in den vergangenen Tagen war schon einzigartig.
Während die Maipilze seit gut einer Woche völlig verschwunden sind, sorgten einzelne Morchelnachzügler für die
bislang längste von mir registrierte Fruktuationsperiode. Insgesamt 9 Wochen!

Der letzte "Morchikaner" durfte sich dann aber endgültig zur Ruhe betten. Ein Spaziergänger hatte den wohl mal
eben umgelatscht.

Ruhe in Frieden Morchelsaison 2014;-)

Daß zu es dieser Jahreszeit bereits Röhrlinge gibt, ist ja nichts Neues. Bei uns gab es zu Monatsbeginn
einige Körnchenröhrlinge und auch erste Birkenpilze. Die Kamera mochte diese Motive irgendwie nicht.
Dafür aber die nachfolgende, nette Mischung:

Einige frische Holz-Schildborslinge (Scutinella scutellata), eben mal mit ca. 2 mm im Durchmesser an Kiefer.

Mit solchen Ascos bin ich nicht so ganz vertraut. Ich hoffe, ich bin noch auf dem aktuellen Stand.

Eindeutiger diese hier: eine Typusart grasiger, sandiger Böden in Kiefernwäldern, um diese Jahreszeit:

Kohlentrichterlinge (Clitocybe sinopica) mit strengem Mehlgeruch.

Juhu - auch bei uns der erste Parasol! So weit wie der bereits entwickelt war, hätte man ihn wohl auch
schon vor einer Woche sehen müssen.

Hier die erste Amanita dieser Saison. Im Kiefernwald kommt der Narzissengelbe Wulstling (Amanita gemmata) immer
als Erster. Die Perlpilze folgen kurze Zeit später.

Auch die Täublinge hatten ihren Erstling am Start. Wie fast in jedem Jahr bei Birke der
Verblassende Täubling (Russula exalbicans)

Ebenfalls in Nähe einer Birke durfte ich das hier ablichten. Vor Anfang Juni hatte ich die noch nie gesehen.
Wenn die bis in den Spätherbst durchhalten sollten, droht heuer die längste Fruktuationsperiode für
den Gemeinen Pfifferling.

Im Rasen, ohne Begleitbäume, konnte ich diese hellhütigen Pilze ablichten. So eine richtige Idee habe
ich zu denen nicht. Vom Habitus her kommt mir am ehesten Melanoleuca in den Sinn. Am gleichen Standort
wuchsen sonst, etwas später im Jahr, Nelkenschwindlinge. Faszinierend fand ich den Geruch. Irgendwie extrem
würzig, krautig. Ähnlich frischem Liebstöckel! Die Pilze waren ca. 5 cm. hoch, die Hutdurchmesser knapp darunter.
Meiner Meinung nach könnte es sich um einen Weißsporer handeln. Vielleicht hat ja schon mal Jemand
solche Pilze gefunden oder sogar bestimmen können. Sicher gestellt habe ich erst mal keine davon.

Auf jeden Fall kann es so weiter gehen, mit der Pilzsaison.

Grüßlis Ingo

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