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Re: unklare Scuttelinas in Rückegassen

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 20. Juni 2014, 02:19 Uhr

Antwort auf: Re: unklare Scuttelinas in Rückegassen (Der Juergen)

: Hallo Rika & Jens,

: also ich mach das so: Frk. nach unten auf Objektträger legen und im feuchten
: Klima einer Box (Feuchtekammer) aussporen lassen. Klar, kann man unterm
: Mikro die Schläuche ballern sehen, wenn man viel Zeit hat, kann man die
: Geschosse dann suchen und vermessen. Aber ob das ergonomisch ist, wenn man
: 50 Sporenmessungen braucht?

: Grüßle
: Jürgen

Hallo Jens & Jürgen,

also um die Ergonomie zu verbessern, habe ich mein Mikro auf ein großes, dickes Buch gestellt, damit ich mich beim Durchgucken nicht so krumm machen muss. Die Beine von meinem Stuhl wollte ich nämlich nicht absägen. Mit zwei dicken Büchern war es wiederum für das Fotografieren mit der großen (langen) Spiegelreflex zu hoch - für die Ergonomie also bitte nur 1 dickes Buch, außer Du bist ein sogenannter Sitzriese - dann 2-3 dicke Bücher unterlegen! Besonders empfehlenswert sind großformatige Bildbände oder Atlanten, da kann man gleich noch die Unterarme mitaufstützen - so passt es ergonomisch wunderbar für die Handhabung der verschiedenen Rädchen zur Tischverstellung. Gleichzeitig bietet sich ein plastifizierter Buchdeckel auch hervorragend zur Präparation an - das schont die Rasierklinge (wenn auch nicht das Buch... aber wer braucht schon in Zeiten von Google Maps noch einen Diercke Weltatlas?). ;-))

Aber nun zurück zu den Ascos: Ich mache einen möglichst dünnen Querschnitt, spüle ihn mit einer Heparin-Spritze (super feine Kanüle! Keine Gefahr von Einsaugen wie bei einer Pipette) von der Rasierklinge auf den Objektträger und schau mir die Sache erstmal mit Auf- und Durchlicht bei 20x ohne Deckglas an. Bei halbwegs großen Sporen kann man jetzt schon innerhalb weniger Minuten beobachten, wie sich ein Nebel neben der Fruchtschicht bildet. Dann lege ich locker ein Deckglas auf, tickere nur gaanz dezent mit der Edelstahl-Zeckenpinzette drauf (= nur Erschütterungen, kein Quetschen), um eventuelle Luftbläschen zu entfernen - und los geht´s.

Von "Ballern" oder "Abschießen" kann man in Wasser eigentlich nicht reden, da ist der Widerstand zu groß. Mich erinnert der Vorgang eher an der langsamen Auslauf von Boccia-Kugeln, eine Spore schubst die anderen sacht beiseite, dann ist wieder Ruhe.

Wenn die Fruchtkörper reif sind, gibt so genügend Sporen, siehe Beispiele (alles Scutellinia bei 320x):
Bild
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Ökonomisch finde ich meine Methode durchaus: mit einem einzigen Präparat werden (fast) alle Bereiche sicht- und messbar - und ich muss keine Nacht warten.

Viele Grüße - Rika

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