: Zum Schluss noch zwei vergesellschaftete Ritterlinge aus einem
: Fichten-Tannenwald im Zillertal, die laut Literatur eigentlich bei Kiefer
: wachsen: Tricholoma stans (Fr.) Sacc.:
Hallo Hias,
dass die angeblich strengen Kiefernbegleiter auch bei anderen Partnerbäumen fruchten, sollte nicht verwundern.
Schönes Beispiel ist Tricholoma focale, der gerne auch mal bei Espen auftaucht.
Allerdings zeigst du hier einen schon makroskopisch eindeutigen Fund, der sicher auch für die Kartierung
interessant ist. Laut FNE4 ist in deutschen Landen für diese Art, meine ich, ein Fragezeichen verzeichnet.
Von den Arten mit glatter Hutoberfläche (stirps pessundatum) gibt es ja nicht so viele.
Neben T. pessundatum eigentlich noch T. populinum und möglicherweise auch Mischformen.
Deine Exemplare finde ich übrigens sehr typisch für diese Art. In den fränkischen Wäldern und in
einigen brandenburgischen Regionen tauchen diese Pilze zwar selten, aber regelmäßig (also verstreut) immer
wieder ab Ende September auf. Die glatte Hutoberfläche mit den Riefen am Hutrand ist ein gutes Kennzeichen.
Übrigens auch der vollkommen milde Geschmack ausgewachsener Fruchtkörper.
Kostversuche von Jungexemplaren gestalteten sich in meinen Gefilden immer sehr verschieden. Die waren ausnahmslos
bitter - zumindet im Abgang!
Eine Intensivverkostung könnte möglicherweise auch unerwartete Erfahrungen nach sich ziehen.
Aber egal - schöne Funde sind es allemal. Hoffentlich gibt es in diesem Jahr überhaupt noch irgendwelche Pilze mit Hut und Stiel.
Von T. matsutake ganz zu schweigen ;-)).
Grüßlis Ingo