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Re: Fragen: Mikroskop-Reagenzien bei Exsikkaten

Geschrieben von: Andreas
Datum: 19. Februar 2016, 07:26 Uhr

Antwort auf: Re: Fragen: Mikroskop-Reagenzien bei Exsikkaten (interhias)

Hallo,

: Bei Exsikkaten verwende ich zum Anfärben KongoNH3, da quellen die Zellen
: genauso auf wie in KOH. Zu Messungenauigkeiten kann ich nicht viel sagen,
: weil ich fast nur Exsikkate mikroskopiere. Bislang sind mir aber keine
: außergewöhnlichen Unterschiede aufgefallen.

Ich quelle meistens in KOH (3%) auf und färbe kurz mit Kongo/NH3, indem ich einfach das Präparat kurz in einen daneben auf dem Objektrräger liegenden Tropfen Kongorot ziehe, und dann wieder zurück ins KOH. Bei Shcnitten die nicht verrutschen dürfen ziehe ich natürlich das Kongorot in den KOH-Tropfen zum Präparat hin, und nicht umgekehrt. Daher verwende ich auch immer Kongo/NH3 und nicht Kongo/SDS.
Kongo/NH§ quillt besser als Kongo/SDS. KOH 3% quillt etwas schneller und gründlicher als Kongo/NH3 meienr Erfahrung nach

: Exsikkatpräparate landen bei mir zum Jodtest immer direkt in Melzer, Sporen
: sowieso, aber auch Zellstrukturen wie Lamellentrama bei Mycena - es geht
: ja nur um die Farbreaktion. Die Huthaut von Täublingen wird nach
: Einhellinger/Jurkeit grundsätzlich nur mit Wasser eingeweicht. Pileos von
: Exsikkaten wollen manchmal nicht so recht grauen oder tun es schwächer als
: bei Frischpilzen. Erkennen kann man sie aber trotzem. Die Prozedur mit
: Karbolfuchsin funktioniert bei Exsikkat genauso wie beim Frischpilz.

In diesen Fällen lege ich auch immer direkt in Melzer ein, hat sich bei den Mikroskopierkursen eindeutig als besser erwiesen, auch bei Metachromasie

: So einen Fall hatte ich noch nicht. Ich finde, dass man Exsikkate genauso und
: manchmal sogar besser schneiden kann als Frischpilze.

Wenn sie nicht zu bröselig sind. Ich habe versucht, von Clitopilus hobsonii Huthautschnitte aus Exsikkatmaterial zu machen - keine Chance. Dadruch dass diese Pilze leicht gelifizierte Hyphen haben, sind die im getrockneten Zusatnd wie Knäckebrot. Hier habe ich dann tatsächlich mal mit Glamalc gearbeitet und ganz guten Erfolg gehabt. Allerding s tupfe ich nur ein klein wenig an die Stelle die ich Schneiden will, nicht etwas das Pilzstück in Glamalc einweichen!Das Pilzmaterial wird dann gleichzeitg etwas geschmeidig (ohne komplett aufzuweichen) und hält besser zusammen.

beste Grüße,
Andreas

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