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Re: Inocybe fulvipes (?)

Geschrieben von: violet
Datum: 29. Februar 2016, 12:18 Uhr

Antwort auf: Re: Inocybe fulvipes (?) *PIC* (Andreas 2)

: Hallo Ditte und Helmut,

: sollte die Stielbasis wirklich knallig gelb sein, kommen noch andere Arten in
: Betracht. Habe schnell mal ein paar Arten und Merkmale zusammen getragen:
: Inocybe pelargoniodora Kühner: mit relativ großen Sporen und deutlich
: pelargonienartigem Geruch; alpin, bei Zwerg-Weiden, sowohl auf sauren wie
: auch auf basenreichen Böden

: Inocybe substraminipes KÜHNER: Stiel durch anhaftende Cortina faserschuppig
: bis deutlich beringt, Geruch oft mit honigartiger Komponente, Sporen
: relativ breit, Qm 2,05, bis 11 x 5 µm

: Mein Favorit ist Inocybe fulvipes KÜHNER: (nachfolgend sinngemäß nach Bon)
: Hut bis 20 mm; faserig-filzig (ähnlich Gymnopilus), ± schmutzig
: ockerbräunlich. Stiel bis 30 x 5 mm; filzig-faserig bis schwach schuppig;
: farblos, Basis lebhaft gelb. Fleisch blass, in der Stielbasis fleckig
: gelb; Geruch stark erdig oder moderig (ähnlich Cystoderma carcharias);
: Cortina flüchtig. Sporen 8,5-12 x 5-6,5 (7) µm, etwas elliptisch bis
: bohnenförmig. Cheilozystiden 20-40 x (7) 8-15 (18) µm, teils septiert,
: keulig bis birnenförmig; mit farbloser Wand und ± gelbbräunlichen,
: blasigen Inhalt. Bei Zwergweiden.

: Im Original schreibt Kühner aber auch nichts von gelben Lamellen (siehe PIC).

: Beste Grüße
: Andreas

Lieber Andreas, ich wusste schon, dass es mehrere Arten mit gelber Stielbasis gibt, aber es schien mir müßig die näher zu beleuchten, solange die Frage nicht geklärt war, ob nun Helmuts Inocybe überhaupt eine gelbe Stielbasis hatte. Ich gehe eigentlich davon aus, dass das nicht der Fall war, denn da der restliche Stiel nicht gelb ist bei diesen Arten, fällt die gelbe Stielbasis schon ziemlich auf. Das hätte Helmut also sehr wahrscheinlich notiert.
Inzwischen wissen wir ja, dass die vermutlich Frost bekommen hat, was die Sache erheblich ändert: Sowohl Makro- als auch Mikromerkmale können durch Frost verändert werden, das ist ja bekannt, und ich hab das bei Inocyben schon mehrfach erlebt, weshalb ich mich mit frostgeschädigten Exemplaren nicht mehr befasse. Dass bei Helmuts Fund kaum noch Zystiden vorhanden sind, könnte etwa eine Folge sein, dann eben die seltsam ausschauende Hutoberfläche und möglicherweise ja auch die Intensität der Farbe der Lamellen.
Eine solche Kollektion kann man auch nicht mehr guten Gewissens sequenzieren (also erübrigt sich auch eine Weitergabe an mich). Mir sagte vor Jahren mal ein gestandener Pilzler in einem solchen Zusammenhang: "Mit Leichen spricht man nicht"....:)
Herzliche Mittagspausengrüße in die Runde,
Ditte

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