[ Thread ansehen ] [ Antwort schreiben ] [ Zurück zum Index ] [ Vorheriger Beitrag ] [ Nächster Beitrag ]

Re: Welcher Stachelschirmling? Lepiota echinacea?

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 25. September 2016, 22:20 Uhr

Antwort auf: Re: Welcher Stachelschirmling? Lepiota echinacea? (interhias)

: Hallo Rika,

: diese Stachelschirmlinge ham an Deife gseng ...
: Es gibt mehrere makroskopisch sehr ähnliche Arten (calcicola, perplexa,
: echinacea u.a.), die in der Literatur (z.B. Gröger, Ludwig, Funga Nordica)
: nicht ganz einheitlich getrennt werden. Mal wird nach Vorhandensein/Fehlen
: eines Rings, mal nach Vorhandensein/Fehlen von Cheilos, mal nach Höhe und
: "Sitzfestigkeit" der Hutstacheln (bwz. deren mikroskopischer
: Beschaffenheit) getrennt.

: Mir liegen zwei mikroskopisch (für mich) nicht trennbare Kollektionen vor,
: die ich beide L. calcicola genannt habe, wobei eine im Flachland in der
: Laubstreu, die anderen in den Bergen in der Nadelstreu wuchs. Beim
: Mikroskopieren ist mir aufgefallen, dass man die Cheilos leicht übersehen
: kann (einmal habe ich sie erst beim 3. Präparat gefunden).

: Dein Fk sieht mit seinen hohen Stacheln genauso aus wie meine Kollektionen.
: Dein HDS-Foto zeigt wahrscheinlich nicht die Zellen der Stacheln.

: Bisher habe ich in meinen Revieren noch nichts anderes gefunden als
: "meine" L. calcicola.

: Beste Grüße
: Hias
_____________________________________________________________________

Hallo Hias,

besten Dank für Deine Anmerkungen! Ich hatte mich gestern schon auf Deiner HP diesbezüglich umgesehen... und schwank(t)e zwischen L.echinacea und L. calcicola. Wenn ich nach GPBW gehen, kommt L.echinacea raus. L. perplexa sollte was Größeres sein!?

Wie Du ja auch schreibst, weichen die Beschreibungen teilw. voneinander ab, oder es werden Merkmale nicht bei beiden Arten beschrieben – also kann ich sie nicht miteinander vergleichen.

So ist mir z.B. immer noch nicht klar, welche Rolle die Zellform der Haare wirklich spielen. Nun das nächste "Gag": die Haare bestehen aus rundlichen, wurstförmigen UND langgestreckten Zellen GLEICHZEITIG! Dazu habe ich vorhin noch ein paar Bilder gemacht:

Bild

Bild

Bild

Bild

Eine andere Besonderheit ist mir aufgefallen, die ich aber nirgends beschrieben (geschweigesdenn zugeordnet) finde: unter Auflicht sehen die Lamellenschneiden wie ein weißer Samtstrich aus. Ich dachte bei diesem Anblick schon, da müssen ja massig Cheilos drauf sein. Pustekuchen – bei Auflicht 80x (trocken) erkennt man nix cheilomäßiges (große Zystiden wie bei manchen Psathyrellas kann man da normalerweise gut erkennen + fotografieren), in Wasser getaucht sammeln sich in diesem "Filz" an der Lamellenschneide winzige Luftbläschen (siehe Foto: nun ein schwarzer Samtstrich), und das Ganze wird dadurch undurchsichtig = nicht gerade erhellend, ob da nun Cheilos drin versteckt sind oder nicht. Ich habe mehrere Millimeter Lamellenschneide abgesucht, zwischendrin auch bläschenfrei, aber lt. GPBW sollte die Cheilos von calcicola unübersehbar sein!?
Bild

Wenigsten eines ist sicher: das Ding hat keinen Ring! Und die Stacheln sind mit der HDS ein einziger, festverwobener Filz, schier nicht auseinander zu bekommen.

Kannst Du mit den Haar-Fotos nun Näheres sagen?

Viele Grüße – Rika

Beiträge in diesem Thread

[ Thread ansehen ] [ Antwort schreiben ] [ Zurück zum Index ] [ Vorheriger Beitrag ] [ Nächster Beitrag ]

Pilze Pilze Forum wird administriert von Georg Müller mit WebBBS 5.12.