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Re: Aus für Morcheln in den Donauauen?

Geschrieben von: MartinB
Datum: 17. Januar 2017, 21:05 Uhr

Antwort auf: Re: Aus für Morcheln in den Donauauen? (Andreas)

Hallo,

Morcheln sind, wie viele operculate Ascomyceten, auch Pioniere. D.h. sie stürzen sich auf frisch aufbereitete, noch unbesiedelte Substrate (umgepflügte Waldwege etc.). Daher auch Massenauftreten von Spitzmorcheln auf Brandstellen im Nadelwald. Ich selbst habe ein "Massenauftreten" (c. 80 Exemplare) von M. esculenta an einer Stelle (unter Eschen) beobachtet, die ich regelmäßig aufsuche, um nur ein kleines Körbchen zu ernten. Damals wurden scheinbar Eschen gefällt und die Äste in den Wald hinein geschreddert. 90% der Fruchtkörper wuchsen auf diesem "Mulch".

Grüße
Martin

: Hallo,

: kann sein, kann nicht sein ....

: Wenn es tatsächlich zu massiven Bestandsveränderungen kommt dort in den Auen
: - was ich hier nie beobachten konnte, nur sehr junge Eschen entwurzeln
: aber noch nie habe ich eine alte umgekippte gesehen - wenn es aber so sein
: sollte, dann wird dieser massive Eingrif in das dort herrschende Biotop
: mit Sicherheit eine Auswirkung auf das Artengefüge dort haben, insgesamt,
: nicht nur bei Pilzen. Inwieweit sich die Konkurrenzsituation dann für
: Morcheln ändert ist kaum absehbar und auch nicht in anscheinnd gleichen
: Fällen von einem Biotop aufs andere übertragbar. Dazu kennen wir einfach
: zu wenig von den ganzen Zusammenspielen der Organismen an einem Standort,
: auch wenn es einige besonders häufig vorkommende Schemata sicherlich gibt.

: beste Grüße,
: Andreas

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