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Re: Galerina alpin *PIC*

Geschrieben von: Andreas 2
Datum: 22. Februar 2017, 22:48 Uhr

Antwort auf: Galerina alpin *PIC* (Helmut)

Hallo Helmut und Harald,

G. vittiformis war auch mein erster Gedanke. Vor allem weil ich erst im August letzten Jahres einen ähnlichen Fund auf ähnlicher Höhe und auch über saurem Boden hatte, den ich auch diese Art zugeordnet habe. Beim genaueren Vergleich sehe ich aber bei deinem Fund 3, für mich wesentliche Unterschiede, so dass das höchstwahrscheinlich was anderes ist:

1. Die Hüte sind nicht durchscheinend gestreift
2. Velum am Hutrand relativ kräftig
3. Die Sporen sind deutlich runder und nicht andeutungsweise mandelförmig

Die Sporengröße würde ich hier nicht überbewerten, da du 2- und 4. sporige Basidien verteilt vorkommend gesehen hast. Die Plage zeigt sich lt. Def. durch schwächere Ornamentierung. Das bedeutet für mich, dass bei fast glatten Sporen die Plage nicht unbedingt erkennbar sein muss. Hier sehe ich einen Widerspruch in der Abb. in FN.

G. harrisonii kenne ich auch nicht und ich habe auch nur die Beschreibung aus der FN. Die Sporenform und die Angaben zum Velum kommen gut hin. Allerdings wird der Hut auch gestreift angegeben. Von hochalpin würde ich bei 2300m (sofern es in den Alpen war) aber noch nicht sprechen.

Hier noch ein paar Angaben und Bilder zu meinem Fund. A, Tirol, Gerlos Isskogel auf ca. 2100m, saurer, silikatreicher Boden, bei Zwergweide, Heidelbeere, Pinus sowie verschiedene Moose.
Sporen schwach warzig bis fast glatt, 9,5-13 (14) x 5,5-7,5 µm. Basidien nur (1-) 2-sporige gesehen. Cheilozystiden 45-70 x 10-20 / 3-6; Pleurozystiden fast identisch, aber nicht häufig; Kaulos ähnlich, im Mittel aber größer.
Beste Grüße
Andreas

: Servus,

: diesmal habe ich eine hoch-alpine Galerina mit unsicherem
: Bestimmungsergebnis. In die engere Wahl kommt G. harrisonii, bei der
: offenbar alles gut zu passen scheint. Allerdings konnte ich die
: Sporen-Plage nicht oder nur undeutlich sehen und die Ökologie ist im
: Schlüssel der „Funga Nordica“ nicht ganz zutreffend: „Among Athelia
: juratzkana and Polytrichum sexangulare in late melting alpine snow
: beds". Die Kollektion hier wuchs an einer nassen Stelle an einem
: Bach-Ufer zwischen Moosen und Zwergweiden (Salix spec.) auf saurem Boden
: in ca. 2300 m Höhe.

: Hier die Beschreibung: Hut 6-18 mm, halbkugelig-konvex, glatt, glänzend,
: orangegelbbräunlich, zum Rand hin etwas heller und ein wenig
: durchscheinend gestreift, Rand weißlich gesäumt; Cortina nur weißliche
: Reste am äußersten Hutrand; Lamellen breit angewachsen bis etwas
: ausgebuchtet, blass ockerlich, durchgehende Lamellen insgesamt um 17;
: Stiel 33-50 x 1,5-2,5 mm, schlank, meist zur Basis etwas verbreitert,
: gelblich, Spitze bereift, nach unten hin grob faserig-flockig, z. T.
: spärlich, im mittleren und unteren Stielabschnitt später rötlich, ähnlich
: der feuchten Hutfarbe; Fleisch im Stiel orangegelblich bis -rötlich
: (ähnlich Oberfläche); Geruch unauffällig

: Mikro-Befund vom Quetschpräparat vom Exsikkat in KOH 3%: Sporen 12,0-14,5
: (17,5) x 7,5-9,0 (9,2) µm, Basidien meist 2-sporig oder 3-sporig, seltener
: 4-sporig
: Cheilozystiden 35-65 x 5-8 (10) µm, Bauch x 8-14 (18) µm, polymorph, meist
: lageniform bis zylindrisch oder umgekehrt keulig (Basis verbreitert),
: dünnwandig, untermischt mit kugeligen bis blasigen Zellen

: Gruß

: Helmut

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