: Hallo Stephan,

: Nun, man könnte zum Beispiel an einen gelbporigen Satanspilz geraten. Auch
: bei Erlengrüblingen (Stichwort Paxillus-Syndrom) ist höchste Vorsicht
: geboten.

: Grüße, Jürgen

Hallo Jürgen,

der Roland hatte Röhrlinge mit Velum verspeist. Ich bekomme mitunter schon nach
dem Genuss einer leckeren Erbsensuppe schlimmere Probleme, als die
beschriebenen. Es ist selbstverständlich hilfreich, darauf hinzuweisen, dass
nicht alle Röhrlinge vorbehaltlos verspeist werden sollten. Aber wie hoch ist
denn die Wahrscheinichkeit, an einen der genannten Pilze zu geraten?! Ich wäre
froh, überhaupt einmal einen Satanspilz in Natura zu sehen.

Irgendwann - da pflichte ich Stephan bei - wird es sich im Unterbewusstsein der
Speisepilzsammler im Hinterkopf eingraben, dass es Massen von unverträglichen
bis giftigen Röhrlinge gibt. Dabei ist es unerheblich, dass diese Arten weit
davon entfernt sind, lebensgefährliche Vergiftungen zu verursachen.
Das Ergebnis wird in einigen Jahren dann so aussehen, dass Otto-Normalverbraucher
oder - besser noch - die heutige Generation der 20 - 30- jährigen sich überhaupt
nicht mehr traut, irgendwelche Pilze aus der Wildbahn zu verwerten.
Zu keiner Zeit konnte ich so viele Pilzabstinenzler wie heute registrieren.
Nahezu 50% aller jüngeren Bekannten von mir fasst heutzutage nichtmal mehr einen
Champignon aus dem Supermarkt an - Tendenz steigend! Die Waldbesitzer freut's jetzt schon.

Grüßlis Ingo

Pic: Von denen hier wird auch Niemend gleich sterben