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OT: Hirschlausfliege *PIC*

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 12. Oktober 2017, 00:25 Uhr


Hallo miteinander!

Vor 15 Jahren wusste ich noch gar nicht, dass es eine Hirschlausfliege gibt, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Hirschlausfliege. Vor ca. 10 Jahren bemerkte ich sie erstmals als ein lästig-auf-einem-herumkrabbelndes (und sehr unsympatisch aussehendes) Insekt, zuerst in einem Fichtenwald bei Uffing (Obb.), später auch UmUlmHerum, bevorzugt bei Fichten. Den ersten Stich hatte ich vor vielleicht 7...8 Jahren – im Genick und äußerst schmerzhaft. Dabei zog ich mir das Biest aus den Nackenhaare, es hatte die Flügel bereits abgeworfen, um sich auf mir einzurichten. Die Stelle schmerzte an die 14 Tage, die Bissstelle war hart geschwollen. In den folgenden Jahren beobachtete ich sie immer häufiger, konnte aber einen weiteren Biss vermeiden.

Sie fliegen einen an wie ein Stuka – direkt und mit Karacho. Dadurch spürt man sie meistens und kann sie einfach abstreifen. Repellets wie z.B. AUTAN interessieren sie überhaupt nicht! Am liebsten gehen sie in die Haare, aber sie schlupfen auch an allen Öffnungen unter die Kleidung.

Dieses Jahr war/ist es ein Katastrophe: allein im Genick hatte ich zwischen 10 und 20 Stichen innerhalb von 14 Tagen abgekommen. Diesmal haben sie mehr gejuckt als geschmerzt, aber auch 2-3 Wochen lang. Den übelsten Stich hatte ich Anfang August am Handgelenk, siehe Foto – dieser Bluterguss ergab sich rund um die Bissstelle. Diesmal im Zentrum eher schmerzhaft als juckend. Bei einer telefonischen Nachfrage beim Ärzte-Info-Service meiner Krankenkasse kannte man die Hirschlausfliege + deren Stiche + deren Folgen nicht – noch nie gehört. Allerdings hat sich der Arzt während des Gesprächs im Web informiert: kaum Erfahrungsberichte, keine gesicherten Erkenntnisse über Übertragung von Krankheiten, keine Behandlungsempfehlungen. Ich habe halt Heparin-Salbe drauf und abgewartet – ist nach 2 Wochen folgenlos (hoffe ich doch) verschwunden.

Ein Bekannter, der auch viel in den Hochsträß-Wäldern UmUlmHerum unterwegs ist, bestätigt meine Beobachtungen: außergewöhnlich hohes Vorkommen und gierig wie nie zuvor. Auch er hat etliche Stiche abbekommen.

Derzeit wird ja viel über die erschreckende Insektenarmut in diesem Jahr berichtet (m.E. auch durch den späten Schnee + Frost Ende April mitverursacht) – vielleicht fehlen dieses Jahr die Fressfeinde der Hirschlaus?

Mich würden Eure Meinungen & Erfahrungen mit der Hirschlausfliege interessieren!

Viele Grüße – Rika

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