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Re: Dezemberpilze – Sammelantwort *PIC*

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 14. Dezember 2018, 01:07 Uhr

Antwort auf: Dezemberpilze (UmUlmHerum)

Hallo Ihr tapferen Ratersleut´!

Jede/r von Euch hat sein Scherflein dazu beigetragen – schön, dass Ihr mitgemacht habt!

Zu (1): "Champignon" war allen klar. Josef hat sich vermutlich beim ersten Schnittbild irritieren lassen durch einen orangebräunlichen "Ring" unterhalb des Rings – das war nur eine Linie, die durch die Erdoberfläche entstanden ist, also unterhalb davon steckte der Stiel im Boden. Anbei noch eine Vergrößerung der Stiele – hier sieht man, dass der Ring hängend (und nicht aufsteigend) ist und flüchtig. Dadurch und durch die fehlende Verfärbung sollte nun klar sein, dass es kein städtischer, sondern ein ländlicher Egerling ist: Agaricus campestris
Die 4 Fotos sind übrigens an 2-3 verschiedenen Stadtorten aufgenommen worden: Hexenkreis unter Boskop-Apfelbäumen, das erste Schnittbild unter einer Eiche auf derselben Wiese vielleicht 50m entfernt, das letzte Schnittbild und das ersten Bild (3 weiße Knubbel) stammen von einer Straßenböschung, knapp 2 km Luftlinie weg von den Anderen.

Zu (2): DKM war sich nicht so richtig sicher, aber der Frostschneckling ist vor allem auf dem Hut dunkler, die Lamellen gelb + ein Kiefernbegleiter – für den Doppelnamen gibt´s nur 1/2 Punktzahl. Doris (und Josef) haben den Lärchen-Schneckling Hygrophorus lucorum ohne Zögern erkannt. Ich hatte die Guten früher nie dort gesehen – auch ein Pilz, den das trockenheiße Sommerwetter zur Fruktifikation animiert hat (ebenso wie die zahlreichen 2018-Wiesen-Champignons)? In diesem Fichtenforst mit eingestreuten Lärchen war sonst immer der Schwarzpunktierte Schneckling Hygrophorus pustulatus – dieses Jahr Fehlanzeige. Dafür am Übergang zu Buchen ein paar Orangefalbe Schnecklinge Hygrophorus unicolor.

Zu (3): Ja Doris, völlig richtig, ich hab´ extra die Sporen nachgemessen (die Hoffnung auf den Großsporigen stirbt zuletzt): Chlorociboria aeruginascens, der Kleinsporige Grünspanbecherling. Dieses große Vulkanier-Ohr vom 2. Bild hat übrigens wunderbar abgesport...

Zu (4): Hat Doris auch richtig erkannt: der Mäuseschwanz-Rübling Baeospora myosura. Ich finde, mit dem kann man den FiZaRü kaum verwechseln, ein viel gefährlicherer Kandidat ist der FiZa-Helmling Mycena strobilicola.

Zu (5), die Schätzfrage der FiZaRü-Ernte:
DKM, ich glaube, Du hast echt nachgezählt! Du bist nämlich mit Deinem 350-Stück-Tipp am nächsten dran – Gratulation! Es waren genau 490 Stück – ich konnte es selbst kaum glauben. Sie sind derzeit dermaßen häufig hier UmUlmHerum, dass die Ernte wirklich keine Stunde gedauert hat. Dieser Tage berichtete mir ein Pilzkollege, dass weder im Raum Biberach noch bei Riedlingen welche zu finden seien – seltsam. Wie sieht´s bei Euch aus?

Viele Grüße – Rika

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