Hallo und guten Tag,

vor ein paar Tagen, genauer gesagt am 2. August 2022 habe ich in Niedersachsen, an einem liegenden rottigen Buchenast auf der Unterseite einen bräunlichen Belag gefunden, den ich zunächst nicht einordnen konnte.
Der Belag ist sehr dünn und besteht nur aus „Fäden“. Diese Fäden sind flächig sowie auch büschelig, zu sehen. Mit sehen meine ich, mit der Lupe oder dem Mikroskop, denn vor Ort habe ich nur einen nahezu ebenen bräunlichen Belag, in Ausdehnung von etwa 10 x 5cm ausgemacht.
Die Sporen, genauer gesagt Konidien sind breitoval, glatt, innen mit kleinsten Tröpfchen und messen 14 – 18,5 x 11 – 13µm.
So, und nun kommt‘s.
Diese oben schon erwähnten „Fäden“ sind dickwandig, Hyphen ähnlich, bis 8µm dick, mehrfach septiert ohne Schnallen. Sie laufen oben spitz zu und haben Noppen oder kurze Auswüchse! So etwas hatte ich noch nie gesehen. Vergleiche sie mit einer Fichte, der man die Äste abgeschnitten hat und nur noch kurze Stummel stehen 😉

Mit diesen makro- und mikroskopischen Merkmalen in Kombination, gibt es in der Pilzwelt nicht viel. Kurzum es ist, so meine ich:

Haplotrichum conspersum (Pers.) Hol.-Jech.

H. conspersum ist die Nebenfruchtform von Botryobasidium conspersum Lockerflockiger Eischimmel

Eine gute Zeit
Gelbfieber & Co