Hallo miteinander!

So, jetzt zu meinem Porlingsfund von letzter Woche. Da war ich in einem für mich neuen Wald unterwegs – toller kleinteiliger Mischwald mit Dickungen zwischendrin, richtig alten Buchen, Hainbuchen(!) und Eichen, dergleichen auch in jung, Birken, ein paar Weiden, einiges an Fichte in jedem Alter, einige Lärchen, vereinzelte Kiefern und überlebende Eschen. Der Untergrund ist lehmiger Sand und – abgesehen von gelegentlicher Oberflächenversauerung – basisch! Lage auf 520...550 mNN, Fundort 525 mNN.

Der Porling wuchs an einem großen Buchenstumpf im unteren Bereich. Begleit-Funga: Gallertfleischiger Fältling (Merulius tremellosus, Syn. Phlebia tremellosa), Schmetterlingstramete (Trametes versicolor) und Angebrannter Rauchporling (Bjerkandera adusta).

Der Hut war um die 8 cm breit und 3,5 cm abstehend, der Frk. hatte einen großen resupinaten Anteil, siehe Fotos. Die Hutoberfläche ist filzig und bereits von Algen (und Moos) besiedelt, wie man es auch von der Striegeligen Tramete kennt. Das ausgeprägt irpicoides Hymenophor, wie Irpex lacteus in riesengroß – mit rund 15 mm langen breitstacheligen "Schaufeln", lässt wohl bereits eine makroskopische Bestimmung zu. Ich hatte ihn auch unterm Mikro – leider keine Sporen. Septen waren nur schwer zu finden, aber wenn dann mit henkelförmigen Schnallen; die Haare sind unseptiert und dickwandig mit runder Spitze. Ich habe verglichen mit den Beschreibungen und Bildern in der Mycobank ( –> aktueller Name = Irpiciporus pachyodon, Syn. Spongipellis pachyodon) sowie bei fundkorb.de und aphyllopower.blogspot.com und in GpBW Bd.1 geschlüsselt: Das sollte schon passen.

Weiß vielleicht jemand was von einer KOH-Reaktion? Darüber habe ich nämlich nix gefunden, und meiner reagiert mit orangebraun in der Trama, siehe letztes Bild.

Danke noch mal an Wolfgang P. für den (in diesem Fall) unbeabsichtigten Tipp, der mich prompt zum Ziel geführt hat!
Sollte ich dennoch das Ziel verfehlt, also falsch bestimmt haben, so hoffe ich auf Korrektur.

Viele Grüße – Rika