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Vielen Dank auch für den Nachtrag!
Ich hätte da auch noch etwas nachzutragen:
In der Nähe der Fundstelle gibt es Weymouthkiefern.
Ich weiß das, weil es da ein Myzel von
SUILLUS PLACIDUS
Elfenbeinröhrling gibt.
(ca. 100 Meter entfernt)
Es ist schon schwer genug, die Bäume zu erkennen, wenn man danach sucht und die noch leben, beim Abdruck eines Stumpfes ist mir das unmöglich.
Man sollte vielleicht auch noch die Möglichkeit im Auge behalten, dass da ein amerikanischer Verwandter des klebrigen Hörnlings mit aus Amerika eingewandert ist.
Allgemein wird ja immer angenommen, dass die mikroskopischen Merkmale viel stabiler sind als die makroskopischen und dass man eine neue Art aufmachen darf, wenn man unterschiedliche mikroskopische Merkmale findet. Daran zweifele ich schon länger. Mich würde zum Beispiel interessieren, ob sich die für mich immer wieder verblüffende Vielfalt der Erscheinungsbilder bei HYGROPHOROPSIS AURANTIACA = falscher Pfifferling auch mikroskopisch wieder findet.
Wenn ich das nächste Mal einen klebrigen Hörnling so finde, wie ich ihn mir vorstelle, stelle ich Experimente an:
Ich werde einen Teil wässern und den anderen Teil einfrieren.
Nach meinen Erfahrungen mit tiefgefrorenen Speisepilzen tippe ich auf das Wasser als Einfluss.
Wenn das Fruchtfleisch gelatinös ist, kommen stärkeähnliche Stoffe und Wasser als Bestandteil des Gels in Frage. Wenn Wasser zugesetzt oder entfernt wird, ändert sich laut Römpp die Konsistenz des Gels.
Vielleicht sind die stärkeähnlichen Polysaccharide auch wasserlöslich?
Wir werden sehen, sprachen die Blinden.
Leider habe ich noch ein paar andere Fälle, wo ich auf das Wiedererscheinen bestimmter Fruchtkörper warte, um die eine oder andere Frage zu klären.
Gemeinerweise warte ich auf bestimmte Fruchtkörper schon mehrere Jahre. Bestimmte wechselfarbige Speitäublinge, habe ich seit meiner Kindheit vor gut 50 Jahren nicht mehr gesehen. Sie waren auffällig wegen der blauen Farbe in der Mitte. Blau durften die laut meinen Büchern nicht.
Gruß,
Marcel
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