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Re: Ein Täubling aus meinem Urlaub im Pitztal

Geschrieben von: Marcel Weymann
Datum: 11. September 2024, 06:52 Uhr

Antwort auf: Re: Ein Täubling aus meinem Urlaub im Pitztal (zuehli)

Hallo Harald,
die potentiellen Mykorrhiza-Partner sieht man auf dem ersten Bild.
Auf 2700 Meter Höhe findet man keine Bäume mehr.
Die Vegetation bestand nur aus diesem krautigen Zeug auf blanken Steinen.
Das sind ehemalige Gletschergebiete, auf denen ständig noch Steine nach kommen und die deshalb fast kahl sind.
Zur Bestimmung der Pflanzen reichen meine Kenntnisse dieser Vegetation nicht aus.

Ich hatte da früher schon mal recherchiert. Kriechweiden oder auch Disteln kommen in Frage, aber eine systematische Zusammenstellung findet man nicht.
Ich hoffe auf das neue Werk von Werner Jurkeit.
Erstens wegen der in Frage kommenden Pflanzen und zweitens wegen der Auswahl der in Frage kommenden Pilzarten, die mit diesen Mykorrhiza bilden können.
In den mir bisher vorliegenden Werken wird überhaupt nicht erwähnt, dass es auch Täublinge weit jenseits der Baumgrenze gibt.
Bezüglich der Pflanzen hat mir am Montag ein studierter Biologe erklärt, dass es da eine sehr gute App namens Flora incognita geben soll.
Die App dokumentiert wohl auch Funde.

Werner Jurkeit hat wohl Exkursionen zu Alpenpässen gemacht.
Auch da braucht man eine lokale Basis, wo man zum Beispiel die Sporenpulverfarbe bestimmen kannst.
Da, wo man nur noch kletternd hinkommt, ist das nicht mehr zu handhaben.
Man klettert viele Berge hoch, und findet an einigen zufällig etwas.
Die Probenentnahme kann sich riskant gestalten.
Wer ein Foto machen will, muss sehr vorsichtig sein,
Gerade ist ein bekannter Schachfreund aus der Pfalz bei einer leichten Bergwanderung in Kärnten tödlich verunglückt.

Wegen dieser praktischen Schwierigkeiten fand man bisher über solche Pilze fast nichts.
Ich hoffe mit Werner Jurkeits Werk zumindest etwas mehr zu lernen.
Erfahrungsgemäß ist die Anzahl der Täublingsarten, die man jenseits der Baumgrenze finden kann, eher gering.
Mit der Farbe des Sporenpulver, hat man vielleicht mehrere hundert verschiedene Arten zu Auswahl.
Woher weiß ich, dass die erhöhte UV-Strahlung nicht auch dessen Farbe verändert?

Grüße,
Marcel

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