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Re: Ein Täubling aus meinem Urlaub im Pitztal

Geschrieben von: Marcel Weymann
Datum: 11. September 2024, 18:29 Uhr

Antwort auf: Re: Ein Täubling aus meinem Urlaub im Pitztal (zuehli)

Hallo Harald,
Ich muss noch etwas korrigieren.
Täublinge im Hochgebirge sind - soweit mir bekannt - nicht mit Disteln, sondern oft mit Dryas octopetala verbandelt, einer Pflanze, die zu den Rosengewächsen gehört. Diese Pflanze habe ich in den Bergen rund ums Pitztal durchaus schon in der Nähe von Täublingen gesehen. Sicher erkennbar ist sie aber für mich nur, wenn sie blüht. Blühende habe ich aber bei meinem diesjährigen Urlaub nicht gesichtet.
Hier:
https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/pilze-und-flechten/mykorrhizapilze-die-geheimen-helfer-im-wald
sind Dryas octopetala und Kriechweiden erwähnt als Mykorrhizabildner.
Hier sind die mit Kriechweiden assoziierten Pilze untersucht worden:
https://www.zobodat.at/pdf/Z-Mykologie_60_1994_0305-0316.pdf
Darunter findet sich dann zum Beispiel:
Russula graveolens
Ich hatte nämlich bei der Geschmacksprobe einen eigenartigen Eindruck:
Mild mit irgendetwas schwer definierbarem, fast süßlich. Ich hatte den Verdacht, dass es einer der Heringstäublinge ist, habe aber noch nie einen solchen gekostet.
Natürlich kann man den Pilz mit der Datenlage nicht auf Artebene bestimmen.
Ich will zunächst immer nur grob wissen, wo ich suchen muss.
Nach meiner Erfahrung hilft es, immer wieder bekannte Fundstellen aufzusuchen.
Wenn man die unterschiedlichen Erscheinungsformen derselben Art gesehen hat, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man sie irgendwann bestimmen kann.
Absichern muss man das aber irgendwann mit dem Mikroskop.
Vielleicht gehe ich das an, wenn ich in Rente bin.
Grüße,
Marcel

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