Programm KARTMTB Hilfsprogramm zur Kartierung von Pilzvorkommen Berechnung der Messtischblattnummer (MTB) incl. 5 Unterquadranten (z.B. 7832/1/1/3/2/1) aus den geografischen Koordinaten (am besten Potsdam-Datum, aber auch WGS 84 s. unten) des Fundortes. Die geografischen Koordinaten können z.B. entweder aus der topografischen Karte (TOP 50, TOP 25, auf Papier oder PC) oder mit Hilfe eines GPS-Gerätes ermittelt werden. Die Programmdatei KartMTB.exe wird einfach auf die Festplatte kopiert und durch Doppelklick gestartet. Das Programm läuft unter Windows NT, Windows 2000, Win 95/98. Es sollte auch unter Windows XP laufen, das konnte ich aber nicht testen. Dieses Programm speichert die Daten in einem Textfile fundorte.txt (Voreinstellung) im Ascii-Format getrennt durch Kommas, welches in Excel oder in jeden beliebigen Texteditor importiert werden kann. Existiert das File bereits bei Programmstart werden die Werte hinten angehängt, ansonsten wird das File erzeugt. Der Filename kann frei gewählt werden und es kann jederrzeit ein neues File mit Fundorten erzeugt werden. ZUR BERECHNUNG DER 5 UNTERQUADRANTEN: ein MTB enstpricht in Nordrichtung 6 Bogenminuten und in Ostrichtung 10 Bogenminuten (Verwendung geografischer Koordinaten im Potsdam-Datum). 1 Bogenminute = 1 Nautische Meile = 1.852 km. Bei Angabe von 5 hierarchischen Unterquadranten bin ich bei einem 32-tel (=2 hoch 5) der Seitenänge eines Messtischblattes angekommen. In Nordrichtung sind das (6/32)*1852m=347m, in Ostrichtung (10/32)*1852m=579m. Der 5. Unterquadrant entspricht dann also einem 32-tel * einem 32-tel = einem 1024-tel der Fläche eines Meßtischblatts. ZUR VERWENDUNG VERSCHIEDENER GEOGRAFISCHER KOORDINATENSYSTEME Ich stütze mich mit der Definition eines MTBs ( 6 min Nord, 10 min Ostausbreitung) auf die geografischen Koordinaten nach Potsdam-Datum, so daß das Progrämmchen mit diesen Koordinaten die exakten MTBs mit Unterquadranten liefert. Diese Koordinaten weichen aber wohl so ca. um 100 - 150 m von den den geografischen WGS 84-Koordinaten ab. Die Eingabe ins Progrämmchen wäre also korrekt, wenn man beim GPS-Gerät das Kartendatum Potsdam einstellt. Die GPS-Geräte liefern aber andererseits ebenfalls keine punktgenauen Koordinaten, die Genauigkeit liegt bei den Geräten oftmals ebenso bei nur +-100m Auflösung (Quelle: mein Mann, der das GPS im Flieger sehr häufig benutzt), im Wald und bei einer kleinen Satellitenzahl kann das noch weitaus schlechter sein. Diese Ungenauigkeit sollte man sich jedenfalls vom Gerät anzeigen lassen, was auch alle GPS-Geräte können. Anhand dieser systematischen Meßungenauigkeit der GPS-Geräte kann man dann auch auf die Umstellung auf die "richtige" Koordinatenart verzichten, da dieser Fehler in der gleichen Größenordnung oder kleiner als die Meßungenauigkeit ist. Bei einer Auflösung von in Nordrichtung 347m und Ostrichtung 579m in der 5. Hierarchiestufe (5 Unterquadranten) kann ich gerade noch mit etwas Bauchweh mit Fehlern in dieser Größenordnung leben. Bei Verwendung von topografischen Karten 1:250000 entweder auf Papier oder PC steigt die Genauigkeit im Vergleich zum GPS vermutlich auch nicht, da auch diese Karten nicht immer 100% stimmen (in der Top 25 am PC gibts da z.B. Straßen, die plötzlich an ner Meßtischblattgrenze "Sprünge" machen, oder Koordinatengitter, die schief zusammenlaufen). Man sollte sich also keinen Illusionen hingeben, daß man wirklich eine punktgenaue Kartierung erreichen kann und der Wahl des geografischen Koordinatensystems (WGS 84, Potsdam Kartendatum, und was es da sonst noch alles gibt: auch das östreichische oder schweizerische System scheint keine allzugroßen Abweichungen zu ergeben) keine allzugroße Bedeutung zumessen. Fazit: mit geografischen Koordinaten nach Potsdamdatum liefert das Programm ganz exakt die MTBs mit Unterquadranten, falls die eingegebenen Koordinaten sehr genau sind, was in der Regel nicht der Fall ist. Bei Verwendung anderer geografischer Koordinatensysteme (z.B. WGS 84) macht man einen kleinen Fehler, der allerdings in der Ungenauigkeit der eingegebenen Koordinaten untergeht. Unter diesen Aspekten ist es auch nicht ratsam eine weitere Unterteilung in mehr als 5 Unterquadranten vorzunehmen. Sollten Probleme und Fragen auftauchen schickt mir eine eMail : Dr. Birgit Weisel, b.weisel@dreki.de Für Rückmeldungen - gleich welcher Art - wäre ich ebenfalls sehr dankbar. Dr. Birgit Weisel Stand 9.3.04