: Hallo Boris,
: ich seh die Notwendigkeit nicht. Ich begrüße es, wenn Leuten ein Zentner Pilze abgenommen wird (siehe andere Meldung).Wer so viel Pilze klaut, frißt auch Nachtigallen!
: Der von Pilzen leben will, soll sie züchten. Die Pilze enden ja doch nur als Glaskonserve zu 6Mark80 die 200 ml.
Hi, Bruno
Sorry, viele Fehler in deiner Argumentation.
1) Niemand "klaut" Pilze, die Natur ist für alle da.
2) Nur eine Handvoll Arten läßt sich züchten. Keine großen Geschmackserlebnisse.
3) Pilze treten saisonal in Schwemmen auf, die Vorratshaltung und evtl. sogar der Verkauf von Überschuß in fetten Jahren ist also nur billig.
: Das hat nichts mit der Problematik der Lebensraumzerstörung zu tun. Das denken nur die Gesetzesmacher und wir wissen es vielleicht besser.
: Ich würde mich bedanken, wenn hier professionelle Sammler herumschwirren würden, alles abgrasen und ich könnte dann meine kleine Portion hinterher
: zu "Marktpreisen" kaufen. Das die Regelungen und damit zusammenhängende Strafen vielleicht oft zu unverständlich und nicht nachvollziehbar sind, liegt am System.
4) Es ist immer einfacher Mißstände aufs "System" zu schieben anstatt aktiv dagegen anzugehen.
5) In den pilzreichen Gegenden in denen es sich lohnt Körbe zu kontrollieren, lohnt es sich auch immer noch für den Kleinsammler zu suchen.
6) In den pilzärmeren Gegenden werden kaum professionelle Sammler suchen, da es sich nicht lohnt.
7) "Übersammelte" Gebiete geraten rasch in Vergessenheit, letztlich verteilt sich alles mehr oder weniger gleichmäßig.
8) Soviel wie in den Bergwäldern der Schweiz wächst kann man gar nicht alles absammeln, vor allem wenn man mehr als zwei Arten sammelt.
9) Die "Pilzmengenbeschränkung" hat nichts mit dem Schutz seltenener Arten zu tun, ein Korb Rüblinge zählt dasselbe wie ein Korb Kaiserlinge.
10) Bürokratie schadet der Motivation die Natur zu schützen. Wenn jemand Nutzen aus etwas Ziehen kann und Spass dabei hat, setzt er sich vielleicht auch für die Erhaltung der Biotope ein (Siehe Jäger).
: Justiz hat dafür dazu zu wenig mit Ökologie zu tun.Hier zählt nur die Mechanik von Störung der Ordnung und Strafe dafür. Nach dem Muster der Straßenverkehrsordnung.
11) Die Ordnung eines Friedhofs. Die StVO ist ein künstliches System und daher auch durch künstliche Gesetze zu regeln. Bürokratie im Naturschutz führt jedoch beinahe ständig zu Ungerechtigkeiten und krassen Widersprüchen.
: Beim Autofahren akzeptieren wir doch auch Tempolimits und fahren nicht extra schnell um gegen den Landschaftsverbrauch beim Strassenbau zu kämpfen.
12) Der korrekte Weg führt über juristische und demonstrative Schritte gegen den Straßenbau. Alles andere ist persönliche Rache, die ich aber bei einigen der selbstgerechten Fatzken auf den Ämtern auch (zumindest menschlich) verstehen kann. Einmal hab ich ein Bild von einem gesehen, der mit abmontiertem Nummernschild und heruntergelassener Hose durch eine Radarsperre gebrettert ist. Bemerkenswerte artistische Leistung! :-) Wurde bis heute übrigens nicht gefaßt...
: Der SICHTBARE Pilzreichtum mancher Gegenden ist ein Phänomen, das es zu schützen gilt weil es das wert ist und wenn nur von einem naturästhetischen Standpunkt aus betrachtet.
13) Ich sehe keinen Sinn Tonnen von Lebensmitteln nur den Maden zu überlassen.
: Egal obs die Fruchtkörper sind, ich kann das Myzel nicht sehen.
: Ich habe noch nie einen Konflikt gehabt mit irgendeiner Mengenbegrenzung.Und bin trotzdem satt geworden an Pilzen.
14) In so einem Jahr wie dieses muss man schon hart suchen um noch satt zu werden. Ich wuenschte ich haette jetzt einen Überschuss aus dem letzten Jahr.
: Bruno
Gruß, euer hungriger Boris