: Hallo Helmut,
: Prinzipiell können alle Teile eines Pilzes mutieren, Mutation erfolgt dauernd
: und ständig allerdings meist in eher kleinen Schritten. Wenn das Ergebnis
: der Mutation der Umwelt nicht besser angepaßt ist als das Original, wird
: es sich allerdings gegen die Konkurrenz nicht durchsetzen und wieder
: aussterben. Mutation ist prinzipiell nix schlechtes ohne sie wären wir
: alle nicht hier. Es gab mal den Fall eines Schmetterlings
der Birkenspinner (Endromis versicolora)
in ENgland,
: glaub ich, der sich an weiße Birkenstämme mit seinen Flügeln angepaßt
: hatte, damit er getarnt auf den Stämmen sitzen konnte. Als durch
: Industrieabgase die Birkenstämme geschwärzt wurden, hat sich relativ
: schnell eine mutierte Schmetterlingsform mit dunkleren Flügeln gebildet.
: Mutationen können natürlich sehr viel schneller vonstatten gehen, wenn stark
: erhöhte Radioaktivität vorhanden ist. Da in der Tschernobylgegend wohl
: immer noch reichlich Radioaktivität vorhhanden ist, wäre es dort doch
: eigentlich möglich, daß mutierte Tiere, Pflanzen, Pilze auftauchen.
: eine funktionelle Mutation wohl gar nicht, ansonsten evtl. an Mißbildungen
: und Abweichungen der äußeren Gestalt. Wachstumsbedingungen können da wohl
: aber auch ne ROlle spielen, sicheren Aufschluß gibt da wohl nur eine
: genetische Untersuchung. Diese kann allerdings auch keine letzte
: Sicherheit geben, da man zum Erkennen geringfügiger Mutationen ja die
: gesamte Erbsubstanz des Originals kennen müßte.
: Die Gefahr über einen mutierten Fliegenpilz oder Knollenblätterpilz in
: "Wolf im Schafspelz-Gestalt" zu stolpern ist aber extrem gering.
: Die Mutationen, die Mißbildungen verursachen sind sehr viel zahlreicher
: als die funktionellen Mutationen, da der Mutationsprozeß dem Gesetz des
: Zufalls unterliegt und nicht zielgerichtet ist.
: Gruß
: Birgit