Hallo Peter,

ich mag die gattung Dacrymyces sehr (drum beschäftige ich mich auch ein bisserl damit). Ich finde es schön, dass auch auf diese "Kleinigkeiten" geachtet wird. Das Bild ist sehr schön aufgenommen. Insbesondere die Schärfe und Farbgebung.
Man sieht, wie die Fruchtkörper zerlaufen. Das ist aber altersbedingt. Die Fruchtkörüer scheinen überaltert zu sein.
Die Sporen müssetn dickwandig und 3fach septiert sein (sehr deutlich im Mikoskop zu erkennen). Dann müssen im Hymenium die Dikaryophysen fehlen (also keine dünnen, gerne verzweigtn, sterilen Hyphenenden zwishcen den Badidien(Basidiolen) und keine Schnallen.
Was Du als Sporn abbildest sieht mehr nach Hyphenfragmenten aus, insbesondere da sie ja teils noch in Ketten zusammenhängen. Die Sporen von D. stillatus sind wie gesagt dickwandig und zudem leicht gebogen. Im Pilze der Schweiz sind sie schön abgebildet. Es lohnt sich, auch solche Banalitäten genauer anzusehen. So gibt es z.B. Dacrymyces paraphysatus, der D. stillatus sehr ähnelt, auch die selben dickwandigen Sporen hat, dafür viele, dendroid verzweigte Dikaryophysen und zudem Schnallen. War der Erstfund für Deutschland (Hahn & Karasch in Z.Mykol), ist aber vielleicht nur übersehen, da zu wenige in dacrymycen reinmikroskopieren.
Wer das systematisch macht, findet immer wieder Überraschungen. In der nächsten Mycol. bav. werden Peter Karasch und ich Dacrymyces mcnabbii aus Bayern vorstellen... und es ist so einfach: die Stöckchen mitnehmen und reinmikroskopieren.
Ich hoffe, du wirst noch viel Spaß mti dem Mikroskop und den Gallerttränen haben.
Grüße
Christoph

: Hallo Pilzfreunde!
: Beim Gartenrundgang gestern Fotografiert: Das Gallerttröpfchen
: "Dacrymyces stillatus"

:

: Wächst an einem liegenden alten Stamm vom Lebensbaum.
: Nähere Untersuchung brachte keine Besonderheiten zum Vorschein. Die
: "matschige" Masse Pilz ist aber doch etwas fester als sie
: aussieht.

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: Mikroaufnahme der Pilzsporen in die Nahaufnahme eingefügt.

: Gruß aus der sonnigen Oberlausitz! Peter B.