Hallo Peter, hallo Wolfgang,
wir haben an der Uni das Feld-pH-Meter von WTW. Bin absolut zufrieden damit. Einfach handzuhaben und sehr genau.
Bodenmessungen sind allerdings so eine Sache für sich. Ich muss Peter allerdings widersprechen. KCl ist eine Standardlösung für die Messung, das ist richtig. Ich habe lange mit einem Bodenkundler-Prof. an der TU München drüber diskutiert, weil ich für ein Projekt im BayerWald Boden-pH gemessen habe.
Ich dachte auch an KCl, aber wir haben dann am Ende Wasser genommen.
Es gibt einE Messanleitung für Boden-pH in Wasser. Letzenendes ist das nämlich, was die Pilze "spüren". Der Boden ist von Natur aus nicht mit KCl getränkt, sondern mit Wasser, wenns regnet.
Folgende Aussage stimmt nich genau, aber sie trifft es halbwegs: Boden-pH in Wasser misst den akutellen "jetzt-Wert" zum Zeitpunkt der Messung, Boden pH in KCl gibt den "potentiellen" durchschnittlichen pH-Wert an. Stimmt zwar nicht genau, aber eben so ca.
Ich finde den "tatsächlichen" physiologisch wirksamen pH (also in Wasser bei frischen Bodenproben) daher für besser geeignet.
Boden ist ja immer ein abgepuffertes System... Man kann wie gesagt auch in KCl messen, man muss halt immer mit angeben, in was man gemessen hat.
Wenns von Interesse ist, kann ich ja mal die Standardmethode (in Wasser) nach Lehrbuch zitieren. Und ich kann zusätzlich meine eigene "Methode" für Messungen im Feld (ohne Magnetrührer, der drei Stunden lang den Boden durchquirlt) angeben ;-)
Grüße
Christoph
: Hallo Wolfgang,
: Um den pH - Wert der Probe so exakt wie möglich zu bestimmen darfst du nicht
: den Fehler machen, rein wässrige Aufschlämmungen zu messen, da der Boden
: wie ein Ionenaustauscher wirkt und saure bzw. basische Komponenten bindet.
: Für die Bestimmung wird ein kleiner Teil der Probe in einer
: Kaliumchlorid-Lösung (3mol/L) aufgeschlämmt und dann gemessen. Diese
: Lösung wird auch verwendet um die Elektrode dauerhaft zu lagern.
: Gruß,
: Peter Reiter