So, hier mein Erfahrungsbericht von gestern:

Ich hatte nur ganz junge "knackige", kugelige Rotfußröhrlinge mitgenommen (1,5 bis 3 cm). Gesammelt hatte ich sie am Nachmittag, zubereitet am Abend. Bis dahin war selbst bei einigen dieser Babys auf den Röhrenmündungen ein weißer Hauch. Diese wurden gleich entsorgt. Die Röhrenschicht habe ich generell bei allen entfernt. Dabei kamen nochmal einige zum Vorschein mit Madengängen am Hutboden. Trotzedem blieben noch genügend für eine kleine Pilzpfanne übrig. Dann eine kleine Zwiebel, sehr fein geschnitten, in Butter glasig werden lassen und dann bei recht starker Hitze die geschnittenen Pilze dazu. Gewürzt nur mit etwas Salz und Pfeffer.

Der leicht säuerliche Geschmack der Pilze ist deutlich wahrnehmbar, was mich aber nicht gestört hat. Sonst schmecken sie eigentlich sehr gut, und die Konstistenz ist auch nicht "schlechter" als bei vielen anderen Röhrlingen, die ganz selbstverständlich gegessen werden.

Fazit: Es ist eine Menge Arbeit, die kleinen Pilzchen zu sammeln, die Röhrenschicht zu entfernen und zu putzen. Wenn man diesen Aufwand nicht scheut würde ich Rotfußröhrlinge in die recht guten Speisepilze einordnen. In einem Jahr wie diesem, wo es Unmengen an Steinpilzen gibt, hat man mit weniger Aufwand damit eine noch bessere Pilzmahlzeit.