Hi Christoph,
ich bin kein Toxikologe, sondern Polizist. Ich kann daher zu den kritischen Mengen keinerlei Angaben machen. Darüberhinaus weichen die Literaturangaben auch voneinander ab. Ich verkünde vorsichtshalber bei meinen Pilzseminaren, dass ca. 30 gr Knollis tödlich sein könnten (bei Kindern ist wahrscheinlich eine geringere Dosis schon lebensgefährlich). Der Giftgehalt bei Galerina ist vielleicht geringer als bei Amanita, aber es liegen ja nur wenige Untersuchungen vor (siehe Handbuch von Bresinsky und Besl - das ist für mich z.Z. das beste Buch zu dem Thema).
Tatsache ist eben, dass Amanitine und Phalloidine in verschiedenen Galerinen nachgewiesen worden sind, und dass die "letale Dosis" im Pilz noch nicht geklärt ist. Fazit: Alle Pilzsammler sollten den Unterschied zwischen Stockschwämmchen und Galerinas kennen! Und natürlich sowieso die Gattung Amanita, bei der es ja auch zwei Speisepilze gibt, den Perlpilz und den Kaiserling (letzterer sehr selten, ersterer sehr häufig).
Der beste Weg, das richtig zu lernen ist der Besuch eines Pilzseminares, egal wo: Schwarzwald, Thüringen, Bayern, Siegerland, Eifel, oder wo auch immer.
Man geht im Prinzip nur dann sicher wenn man sich die erforderliche Artenkenntnis aneignet.
Im "Handbuch für Pilzfreunde, Bd.1" wird im Vorwort darauf hingewiesen, dass dies nicht schwerer ist, als das Erlernen des Gebrauches von einem Kraftfahrzeug oder dem Anlegen einer Münz- oder Briefmarkensammlung. Dem schließe ich mich voll und ganz an. Und Pilzseminare vermitteln vielleicht intensiver und mehr Wissen als so manche Fahrschule.
Jeder kann "PILZE LERNEN".
Beste Grüße, Heinz Ebert
: Danke für die Info Heinz,
: ja das Problem kenn ich auch,
: zuerst berät man das Krankenhaus und das Vergiftungsopfer und wenn man später
: nachfragt: Schweigepflicht... naja was solls.
: Aber noch mal ne Gifthäublingsfrage: Wieviel muss man davon essen, dass es
: lebensgefährlich wird... so wie beim Knolli 70 gramm bei 80kg. Gibts da
: auch so ca. Mengen?
: LG Christoph