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Pilze Pilze Forum Archiv 2006
Re: Novembersteinis II (9 Bilder 0,9 MB)
Geschrieben von: PB Antwort auf: Re: Novembersteinis II (9 Bilder 0,9 MB) (Harry B.)
Datum: 24. November 2006, 23:37 Uhr
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Hallo Harry! Deine Frage nach einem Feldversuch mit „Steinistaub“ muß ich verneinen. Allerdings habe ich etwa 1990 die Idee gehabt, einmal einen „Südwaldrand“ mit leichter Hanglage, älterer Laubwaldbestand mit Rotbuchen, vereinzelt alte Eichen, mit „Steinistaub“ zu präparieren. Ich hatte schon mehre Jahre in diesem Waldstück, heute meine Pilzfundstellenbezeichnung VVS1, vergeblich nach Steinpilzen Ausschau gehalten, immer dann, wenn ich an anderen Stellen fündig geworden war. Zu der Zeit kannte ich nur Steinpilzstellen, die von der beschriebenen Stelle Luftlinie ca. 3 – 4 Km entfernt lagen. Mein Gedanke war, dass es wohl lange dauern könnte, bis sich Steinpilzsporen in dieses Waldstück, das mir vom Aussehen her geeignet erschien verirren könnten. (s. Bilder) Foto von einem Waldrandstück in der Nähe meiner Pilzfundstelle VVS1
Also habe ich bei passender Gelegenheit die Schwämme von„Steiniopas“ in meinem Dörrgerät getrocknet und anschließend in einer elektrischen Kaffemühle fein gemahlen. Dann habe ich mir vom Gartengerät meiner Frau einen „Kratzer??“ ausgeliehen, und habe in dem oben beschriebenen Waldstück , meine Kennzeichnung VVS1, in der Nähe des Waldrandes unter Rotbuchen deren Feinwurzeln freigelegt, mit „Steinistaub“ präpariert. Anschließend habe ich die Stellen (ca. 10 bis 20) mit altem Laub zugedeckt. Mit einer systematischen Aufzeichnung meiner Steinpilzfunde habe ich aber erst 1992 begonnen und einen Erstfund habe ich in meiner Datenbank für diese Stelle VVS1 am 15.10.93 (5 Stck.) eingetragen. Inzwischen ist der Waldrand bei Pilzfundstelle VVS1 eine meiner besten Fundstellen. In diesem Jahr von Mitte August bis Anfang September habe ich bei 4 Besuchen jedes Mal meinen Korb mit Steinpilzen füllen können. Dabei habe ich auch andere Pilzsucher mit gut gefüllten Pilzkörben getroffen. Das Alles sind aber keine Beweise, für eine „erfolgreiche Ansiedelung von Steinpilzen“, zumal ich auch an vielen anderen mir bekannten Steinpilzfundstellen die Beobachtung gemacht habe, dass es von Jahr zu Jahr mehr Steinpilze gibt. Meiner Meinung nach besteht da ein Zusammenhang mit dem Rückgang der Schwefeldioxydbelastung der Luft, die sicherlich über den Regen negativen Einfluss auf das Wachstum der Steinpilze hat.
Mit pilzigen Grüßen Peter
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