hallo ingo,
naja für glühwein find ichs zumindest bei uns in köln noch viel zu warm, aber für die pilze ists ja gut... ;)
hat spass gemacht, deinen beitrag zu lesen, wirklich schöne fotos!
am wochenende waren wir im bergischen land sammeln, da gab es auch schon die ersten austernpilze :)
viele grüße,
rita
: Hallo Leute,
: die Weihnachtsmärkte öffnen nun so langsam und die Leute können wieder
: Glühwein
: stürzen – wohl im T-Shirt – und in den Wäldern steht alles voller Pilze.
: Einmalig, dieses
: Pilzjahr, wie ich finde. Allen Unkenrufen zum Trotz kann ich hier doch noch
: mal ein
: Montagskino anbieten. Diesmal war ich wieder im alten, sturmgeprüften
: Buchenwald
: unterwegs. Schaut mal, was es da noch so gab.
: Die Hallimasch sollten normalerweise bereits seit mindestens sechs Wochen
: durch sein.
: Bei diesen hier kam ich wohl gerade mal eine Woche zu spät:
: An einigen Stellen kamen aber immer noch junge Exemplare in Büscheln zum
: Vorschein;
: Wahnsinn!
:
: Dunkler Hallimasch – Armillaria ostoyae
: Auch andere Arten, die ich bisher noch nie so spät angetroffen habe, stießen
: nun wieder
: in Massen. Diese Tintlinge konnte man allerorten in allen Altersstadien
: bewundern:
: Glimmertintling – Coprinus micaceus
: Hinweis: hier erfolgte keine weitere makroskopische Bestimmung. Laut Dähncke
: könnte auch
: noch C. saccarinus, der Überzuckerte Tintling, in Frage kommen.
: Auch die Vertreter der Schwefelköpfe ließen sich nicht lumpen. An vielen
: Stümpfen erschienen nun
: wieder frische Büschel der grünblättrigen Vertreter.
: Es gab sogar noch Exemplare der größten Art dieser Gattung zu bewundern: Die
: Hutdurchmesser erreichten gut die 10 cm.
:
: Ziegelroter Schwefelkopf – Hypholoma sublateritum
: Auch die wohl größte Porlingsart konnte bewundert werden:
: Riesenporling – Meripilus giganteus
: Etwas rar waren die Violetten Rötelritterlinge – Lepista nuda. Nicht, dass
: denen die Bedingungen
: nicht gepasst hätten. Allerdings waren etliche Pilzjäger unterwegs, die den
: lila Leckerlingen nachstellten.
: Für ein Foto hat es aber zum Glück noch gereicht:
: Neben den Rötelritterlingen wurden hauptsächlich die reichlich vorhandenen
: Rotfußröhrlinge
: gesammelt.
: Hier wie gestern versprochen ein Bild mit Stiel. Vielleicht kann Matthias den
: Filzröhrling ja identifizieren.
: Eine Schnittaufnahme habe ich davon nicht gemacht. Gut geschmeckt hat er aber
: im Mischgericht.
:
: (Herbst) Rotfußrührling – Xerocomus spez.
: Eigentlich erstaunlich, dass es davon so spät im Jahr noch makellose und
: junge Exemplare gibt.
: Auf den Baumsümpfen tummelten sich noch zahlreiche, andere Pilzarten.
: Eigentlich sollte nun der große Moment für die Seitlinge gekommen sein. In
: rauen Mengen gab es
: allerdings nur die Gelbstieligen Muschelseitlinge – Panellus serotinus.
: (der hat mittlerweile einen anderen Vornamen, ich kann ihn aber gerade nicht
: auffinden)
: Irgendwann habe ich sie dann aber doch noch gefunden – die Elefantenohren.
: Hier fruktizieren beide Arten einträglich nebeneinander an einem Buchenstamm:
:
: Erstaunlicherweise kamen vielerorts erst sehr junge Fruchtkörper zum
: Vorschein - obwohl ich
: bereits Anfang Oktober ausgewachsene Exemplare gefunden hatte.
: Nach einigem Suchen konnte ich dann aber auch noch ein paar
: Bilderbuchexemplare
: ausfindig machen. Hier thronen sie nun, die Könige der Winterpilze:
: Mittlerweile sind sie aber umgezogen - in meinen Kühlschrank. Da haben sie es
: immer schön
: kalt und könne in aller Ruhe auf die heiße Bratpfanne warten.
: Tja, ist schon irre, dieses Pilzjahr. Mit einem Abgesang halte ich mich nun
: besser zurück.
: Man weiß ja nie. Zumindest für das kommende Wochenende sollten nochmal beste
: Bedingungen
: herrschen.
: Auf ein Neues dann und eine schöne Woche.
: Beste Grüße aus Berlin – Ingo