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Hallo Pilzfreunde,
noch immer garstiger Frost und kaum Besserung in Aussicht.
Also wieder am Wochenende Altlasten gehoben und erneute Gelegenheit, euch zu langweilen.
Beschaut zunächst diese Farbenpracht:

Links:
Da bin ich ziemlich zweifelsfrei bei Conocybe microspora angekommen. Dieses Samthäubchen heißt schließlich nicht umsonst so. Sporen bleiben brav bei 7,5 µm Länge. Von heftig vielen Nachweisen ist mir nichts bekannt, aber vielleicht hat jemand weitere Infos.
Gefunden habe ich die Pilzchen übrigens auf meiner Gartenwiese.
Man kann aber auch ganz gut leben, wenn man die Art nicht gesehen hat, weil: Klein & Braun.
Rechts:
Nicht zu fassen, die Sporen sind so groß, daß sich beinahe das Deckglas hebt! Locker 22,5 µm lang, nicht selten bis 25 µm (und darüber hinaus). Außerdem gibt es einen großen, leicht exzentrischen Keimporus. Schade, kein Foto möglich (Hallo...Hias?). Das ist eindeutig Conocybe gigaspora. Trägt den Namen auch nicht zu Unrecht!
Im MOSER agiert das Dingens als Conocybe olivacea, aber den Namen hat MOSER sozusagen stillschweigend verliehen, und zwar auf Grund eines Fundes in Tirol 1948. Gültig beschrieben als C. gigaspora haben die Art ENDERLE und HAUSKNECHT 1992, hier Exemplare aus Italien. Aus Deutschland gibt es einen Nachweis von Brandenburg 1918 (!). Weiteren Infos sehe ich gern entgegen.
So, genug gelangweilt.
Beste Grüße! Pilzmel
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