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Hallo Ihr Beiden,
Unter dem Strich könnt Ihr ja doch ganz zufrieden sein mit der Saisonausbeute.
Dass Ihr da in Thüringen die meisten Erträge auf Mulch hattet, erstaunt mich
schon ein wenig. Ich habe bisher geglaubt, dass es in Eurer Region viele
Biotope geben müßte, wo die Morcheln in freier Wildbahn vorkommen. Wenn ich
Eure Postings richtig deute, gibt es in freier Wildbahn eher Esculentas
und Käppchenmorcheln als Elatas. In der einschlägigen Literatur, fragt mich
aber nicht wo das war, meine ich gelesen zu haben, dass die Elatas in freier
Wildbahn auch viel seltener vorkommen. Aber vielleicht habe ich das auch
mißverstanden. Wie sah das bei Eurem Morcheltreffen im Allgäu aus?
Dort schein Ihr ja mehrheitlich Spitzmorcheln gefunden zu haben. Waren da
wirklich keine Kiefernbestände dabei? Ich finde das Thema momentan jedenfalls
ziemlich spannend.
Auf jeden Fall habt Ihr, was die nachfolgende Pilzvegetation angeht, bestimmt
die bessere Gegend erwischt. Allein die Vielseitigkeit der Biotope ist in
Thüringen schon hervorragend. Bei und gibt es leider nur diese Kiefern-Monokultur,
wenn man mal von gelegentlichen Buchenforsten absieht. Man stelle sich mal vor-
vom flockenstieligen Hexenröhrling habe ich bisher erst vier Exemplare
gesehen. Das in über 25 Jahren! Von Netzis und anderen Dickröhrlingen ganz
zu schweigen. Allein der sog. Fichtensteinpilz steht hier manchmal massenhaft im
Kiefernwald herum.
lg Ingo
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